80.000-Euro-Strafzettel für Eltern, weil Kinder am Strand Muscheln sammelten: „Reise ruiniert“
Ganz schön teuer: Nach einem Strandbesuch kassierte eine Familie in Kalifornien ein fünfstelliges Bußgeld.
Pismo Beach - Sandburgen bauen, Beachvolleyball, Muscheln suchen - der perfekte Strandtag für viele Urlauber. Dabei kann eigentlich nicht viel schiefgehen, sollte man zumindest meinen. Für die Familie von der Amerikanerin Charlotte R. wurde der Strandurlaub jedoch plötzlich sehr, sehr teuer. Beim Ausflug nach Pismo Beach, auch bekannt als die „Muschelhauptstadt der Welt“, machten sich Mutter und Kinder diesen Fakt zur Nutze und sammelte fleißig Muscheln. Insgesamt 72 davon hatten die fünf Kinder am Ende des Tages eingesammelt, berichtet der US-Fernsehsender abc7.
Mega-Bußgeld für Muschelsammeln: Familie erlebt Schreck im Urlaub
Blöd nur, dass die Kinder gar nicht so genau überprüft haben, ob die Schalen auch wirklich schon leer waren. Doppelt blöd, dass die Familie direkt von der Fischereibehörde erwischt wurde. Denn die fünf Heranwachsenden hatten sich lebende Muscheln als Andenken eingesteckt. Das ist nur leider nicht erlaubt. Für das Sammeln von Venusmuscheln gibt es in Kalifornien strenge Vorschriften.
Lt. Matthew Gil vom Department of Fish and Wildlife erklärte dem abc 7 gegenüber: „Wir müssen die Muscheln bis zu elf einhalb Zentimeter heranwachsen lassen, damit sie laichen können und nächstes Jahr Nachwuchs haben.“

Familie zieht nach Muschel-Bußgeld vor Gericht
Die Behörde überreichte der fünffachen Mama einen Strafzettel, was wohl zu erwarten war. Was sie dann aber doch schockte, war der Betrag, den sie beim Öffnen des Schreibens erblickte. Sage und Schreibe 88.0000 Dollar (etwa 81.000 Euro) sollte sie als Strafe zahlen. „Das hat mich sehr traurig gemacht und uns irgendwie die Reise ruiniert“, berichtete die Mutter dem TV-Sender gegenüber.
Leere Muscheln zu sammeln, sei natürlich in Ordnung, aber man müsse eben überprüfen, dass diese auch wirklich keine lebendigen Tiere mehr beheimaten.
Charlotte R. zog vor Gericht, ihre Strafe wurde auf 500 Dollar herabgesetzt. Immerhin, die Kids haben durch den Vorfall gelernt, dass sie nicht alles am Strand einsammeln dürfen. Und auch die Mutter hat den Schock scheinbar verwunden und sich als Erinnerung an die irre Rechnung eine Muschel auf den Arm tätowieren lassen.
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Dass man sich vor dem Strandurlaub auch in Europa über bestehende Gesetze und Verbote informieren sollte, beweist Kroatien mit einigen Regeln für Touristen-Hotspots.
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