So einen Mitbewohner bekommt man nicht alle Tage: Ein junges Murmeltier verirrte sich jetzt in die Wohnung einer Kreutherin (60). Mehrere Tage versuchte der kleine Racker, es sich gemütlich zu haben – letztlich vergeblich.
Kreuth – Die Zimmerpflanzen waren umgestoßen. War‘s die Katze? Eine 60-jährige Frau aus Kreuth stand vor einem Rätsel. In ihrer Erdgeschoss-Wohnung in Kreuth (Landkreis Miesbach) gingen seltsame Dinge vor. Am vergangenen Donnerstag (15. Mai) begannen die Vorkommnisse, die sich erst am Wochenende auflösten: Ein junges Murmeltier hatte versucht, in der Wohnung heimisch zu werden.
Wie die Polizei Bad Wiessee gestern mitteilte, vermutet die Kreutherin zunächst, dass ihre oder eine fremde Katze für die umgeworfenen Töpfe verantwortlich war. Deswegen achtete sie am Freitag darauf, die Terrassentüre geschlossen zu halten. Trotzdem: Abends lagen die Töpfe wieder.
Am Samstag ging die Frau der Sache dann doch tiefer auf den Grund. Ihr war klar, dass ein fremdes Tier in der Wohnung zu Gange war, da ihre Katze normalerweise keine Töpfe umwirft. Und siehe da: Zu ihrer großen Überraschung entdeckte die Kreutherin schließlich ein etwa einjähriges Murmeltier, das sich jedoch hinter den Möbeln versteckt hielt.
Beim Versuch, das Nagetier aufzuscheuchen, lief das Tier zunächst in die Küche, sprang dort herum und lief wieder aus dem Raum heraus. Wie die Polizei mitteilt, ging die Bewohnerin davon aus, dass das Murmeltier über die Terrasse das Weite gesucht hatte – und schloss die Tür.
Erst am Sonntag (18. Mai) bemerkte die 60-Jährige, dass der kleine Mitbewohner noch nicht ausgezogen war – und offenbar freiwillig auch nicht gehen wollte. Laut Polizei musste die örtliche Feuerwehr um Hilfe gebeten werden. So konnte das Murmeltier letztendlich eingefangen werden. Laut Polizei wurde der „Wohnsitzlose“ dem Tierheim übergeben. Ranger werden sich um die artgerechte Auswilderung kümmern.
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