Saudi-Arabien drängt auf Gaza-Lösung - Israel und USA boykottieren Treffen
Saudi-Arabien sieht die heute beginnende Konferenz in New York zum Nahost-Konflikt als Versuch, die Gewaltspirale zwischen Israel und Palästinensern zu beenden. Der Konflikt habe zum Tod Zehntausender unschuldiger Zivilisten geführt und „Hass unter den Völkern in der Region und weltweit angefacht“, teilte der saudische Außenminister Faisal bin Farhan vor dem Beginn mit.
Konferenz soll konkrete Ergebnisse liefern
Die Konferenz soll konkrete Ergebnisse liefern, um einer Zwei-Staaten-Lösung für Israel und einem palästinensischen Nachbarstaat näherzukommen. Frankreich will einen solchen nach Worten von Präsident Emmanuel Macron noch dieses Jahr anerkennen. Frankreich hält die Konferenz, die auf Ministerebene stattfindet, zusammen mit Saudi-Arabien ab. Erwartet werden unter anderem Reden von UN-Generalsekretär António Guterres und dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Mustafa.
Saudi-Arabien ist eine Schutzmacht der Palästinenser und eine führende Stimme in der arabischen Welt. Riad zählt auch zu den wichtigsten Geberländern bei humanitärer Hilfe für die Palästinenser.

Israel und USA boykottieren das Treffen
Israels Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehnt die Schaffung eines Palästinenserstaats ab und nimmt laut Berichten nicht teil. Auch die USA als der wichtigste Verbündete Israels boykottieren die Konferenz. Ohne die Teilnahme dieser beiden Staaten und auch wegen des anhaltenden Kriegs in Gaza, bei dem Israel die islamistische Hamas bekämpft, scheint ein Durchbruch ausgeschlossen.
Versuche, den jahrzehntelangen Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern diplomatisch zu lösen, scheiterten. Strittig sind dabei unter anderem Fragen zum Grenzverlauf, dem künftigen Status von Jerusalem, zum Schicksal von Flüchtlingen aus vergangenen Kriegen und Vertreibungen und die Zukunft israelischer Siedlungen in palästinensischen Gebieten.