Nach Pleite bei der EM 2024: Mannschaft wirft Cheftrainer aus der Kabine

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In der Gruppe E der EM 2024 unterliegt die Ukraine deutlich gegen Rumänien. Bei der anschließenden Krisensitzung muss der Cheftrainer die Kabine verlassen.

München – Das hatte sich die Ukraine sicherlich anders vorgestellt. Zum Auftakt der EM 2024 in Deutschland musste die Mannschaft von Cheftrainer Sergii Rebrov eine deutliche Klatsche gegen Außenseiter Rumänien hinnehmen. Am Ende hieß es 0:3 aus der Sicht der Ukraine, die nach der Niederlage schon gehörig unter Druck stehen.

Ukraine setzt Auftakt in die EM 2024 in den Sand

„So ein Ergebnis hat niemand erwartet. Wir hatten viel Ballbesitz, aber konnten keine Chancen kreieren. Das hat sich gerächt“, erklärte Rebrov und schaute direkt auf die nächste Aufgabe am Freitag (21. Juni) gegen die Slowakei: „Wir haben ein schwieriges Spiel vor uns. Wir müssen uns auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Wir müssen uns ernsthaft steigern und das alles vergessen.“

Nach der Klatsche gegen Rumänien gab es offenbar noch in der Kabine der Ukraine eine Krisensitzung. Doch diese fand ohne den Cheftrainer statt. Die Mannschaft habe ihn gebeten, „die Kabine zu verlassen“, wie Rebrov bestätigte.

Sergii Rebrov, Nationaltrainer der Ukraine.
Sergii Rebrov, Nationaltrainer der Ukraine. © IMAGO/Gerhard Schultheiß

Im Anschluss an die Pleite in München hatte sich die ukrainische Mannschaft direkt bei den Fans im Stadion entschuldigt„ Die Spieler haben gemerkt, dass es zu wenig war. Wir sind eine große, starke Nation, die gerade ihr Land verteidigt. Aber die Spieler haben das nicht gezeigt“, gab sich Rebrov enttäuscht von der Leistung seiner Truppe.

Krisensitzung nach bitterer Pleite bei EM 2024

Keeper Andrij Lunin von Real Madrid, der vor den ersten beiden Gegentoren patzte, forderte eine Reaktion der Mannschaft in den verbleibenden zwei Gruppenspielen: „Die Fans unterstützen uns in jedem Stadion, in dem wir spielen. Es lohnt sich, für sie zu spielen. Und auch für unsere Soldaten, die unser Land verteidigen.“

Noch ist nichts verloren für die Ukraine. Da sich auch vier der sechs besten Gruppendritten qualifizieren, haben sie ein mögliches Weiterkommen ins Achtelfinale noch selbst in der Hand. Bei zwei Siegen in den Spielen gegen die Slowakei und Belgien wäre die Ukraine wahrscheinlich in der K.o.-Phase dabei. Womöglich reichen sogar vier Punkte, wenn die Konkurrenz in den anderen Gruppen mitspielt. Bei einer weiteren Niederlage wäre das frühe EM-Aus aber mit großer Sicherheit besiegelt. (smr)

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