Trump-Schwiegersohn nimmt einst geheime Bunker-Insel in Europa ins Visier

Jared Kushner, Schwiegersohn und Ex-Berater von US-Präsident Donald Trump, hat laut „Wirtschaftswoche“ ein 1,4-Milliarden-Dollar-Projekt (circa 1,19 Milliarden Euro) in Albanien gestartet, um die Insel Sazan in ein Luxusresort umzubauen. Die Insel, eine ehemalige Militärbasis mit Hunderten Bunkern, soll zu einem exklusiven Urlaubsziel werden. Kushner bezeichnete es dem britischen „Guardian“ zufolge als „einzigartige Chance“, die natürliche Schönheit Albaniens zu nutzen.

Die albanische Regierung genehmigte das Projekt, das Hotels, Villen und einen Yachthafen umfasst. Kritiker werfen Premierminister Edi Rama Vetternwirtschaft vor. Die Nähe zu Trump weckt Misstrauen, besonders nach Kushners früheren Investitionen in Serbien, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters zu Jahresbeginn.

Sazan
Die albanische Insel, die es Jared Kushner angetan hat, ist übersät mit Bunkern wie diesem IMAGO / Pond5 Images

Albanische Bunkerinsel Sazan: Früher geheime Militärbasis, bald Touristenparadies?

Sazan, eine 5,7 Quadratkilometer große Insel, war bis 1991 eine geheime Militärbasis. Kushner plant, sie in ein „ultra-luxuriöses Resort“ zu verwandeln. Umweltschützer protestieren, da die Insel ein Naturschutzgebiet ist und der Bau die Biodiversität bedroht.

Die albanische Regierung argumentiert, das Projekt schaffe Jobs und kurbele den Tourismus an. Das berichtete etwa die „Washington Post“. Doch Oppositionspolitiker wie Gazment Bardhi kritisieren die Intransparenz. 

Sazan
Luxusvillen sollen die verlassenen Gebäude auf Sazan ablösen IMAGO / Pond5 Images

Politische Verwerfungen in Albanien

Die Projekte haben politische Turbulenzen im Land ausgelöst. Oppositionsführer Sali Berisha wirft Rama Korruption vor, da die Genehmigungen ohne Ausschreibung erfolgten. Die Nähe Kushners zu Trump weckt zudem Ängste vor US-Einfluss, während die EU den Beitrittsprozess Albaniens beobachtet. Kushner indes verteidigt die Investitionen als wirtschaftlichen Boost für Albanien.