230 junge Talente: Schüler erwecken Zirkusträume in Hausham

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Professioneller Aufbau: Der Circus Zapp-Zarap, der die Workshops der Lehrer fachlich angeleitet hatte, verwandelte die Turnhalle der Anton-Weilmaier-Schule in Hausham in eine große Manege. © Max Kalup

Clowns, Fakire, Seiltänzer: Die Schüler der Anton-Weilmaier-Schule verwandelten sich in echte Artisten. Ein Schulprojekt mündete schließlich in zwei Shows.

Hausham – Von Akrobatik über Feuerspiele bis hin zu Zauberei, Jonglage und Tanz: 230 junge Artisten der Anton-Weilmaier-Schule in Hausham haben am vergangenen Samstag Hunderte Zuschauer mit gleich zwei aufeinanderfolgenden Zirkusvorstellungen begeistert. Das Schulprojekt, das mit dem Circus Zapp-Zarap aus Leverkusen von Experten aus erster Hand angeleitet wurde, ist für Lehrer, Schüler und Eltern etwas ganz Besonderes: Nur alle acht bis zehn Jahre ist die aufwendige Durchführung in der Sporthalle des Sonderpädagogischen Förderzentrums (SFZ) möglich. Für die allermeisten der Nachwuchskünstler dürfte die Teilnahme damit ein einmaliges, aber unvergessliches Highlight gewesen sein.

Botschaft: „Gemeinsam sind wir stark“

Wie Michaela Björnsson im Vorfeld erklärte, konnten sich die Schüler verteilt über die gesamte vergangene Woche auf ihren großen Tag in der Manege vorbereiten: In zwei Gruppen übten die Kinder von Montag bis Donnerstag jeweils zwei Schulstunden lang. „Am Freitagvormittag fand die Generalprobe statt“, schilderte die Lehrerin, die zusammen mit einem Kollegen auch selbst einen der Workshops angeleitet hatte. Vorbereiten konnten sich die Schüler unter anderem auch als Clowns, Fakir-Künstler, Seiltänzer und Seilspringer, Leiterakrobaten oder als Darsteller mit Riesenluftballons und -Bällen. In beiden Gruppen seien jeweils alle Varianten angeboten worden – die Schüler durften frei aus dem breiten Angebot wählen. „Die Workshops wurden von Lehrern und Erziehern des SFZ geleitet und von drei Verantwortlichen des Cirkus Zapp-Zarapp unterstützt“, erklärt Björnsson.

Besonders wichtig bei dem Projekt war die Beteiligung aller Kinder unabhängig von Alter, Jahrgangsstufe und persönlichen Voraussetzungen. Die Zahl der 230 Teilnehmern entspreche auch der tatsächlichen Schülerzahl am SFZ, betont Björnsson.

Ziel und Zweck des Projekts sei ein „klassenübergreifendes, kooperatives Lernen“ gewesen, betont Björnsson. Mit den Zirkusvorstellungen konnten die Schüler ein gemeinsames Ziel verwirklichen. Die Botschaft, die dadurch transportiert und verinnerlicht werden: „Gemeinsam sind wir stark.“

Auch die Schüler wollen spenden

Mit der Präsentation vor großem Publikum würden die Schüler Neues wagen, erklärt die Lehrerin weiter. Zu jeder der beiden Vorstellungen waren 350 bis 400  Zuschauer mit kostenlosen Karten aus den Reihen der Schulfamilie eingeladen worden – Mitschüler, Eltern, Lehrer, weitere Angehörige und Freunde. Die Kinder müssten dabei Ängste überwinden, könnten aber auch über sich hinauswachsen –und so ihre eigenen Stärken kennenlernen, fasst Björnsson zusammen. Rund eineinhalb Stunden dauerte jede der beiden Vorstellungen, die je nach Gruppe um 10 Uhr oder um 14 Uhr startete.

Mitgeholfen hatte bei dem Projekt auch der Elternbeirat, finanziert wurde es vom Förderverein, erklärt die Lehrerin. Auch der Landkreis habe tatkräftig unterstützt, um das Projekt zu ermöglichen. Doch auch die Schüler selbst wollten mit ihren Vorstellungen Gutes tun: Die Einnahmen aus dem Verkauf von Popcorn und Getränken in der Pause sollen einem sozialen Projekt oder einer Vereinigung gespendet werden. Wohin genau, das wollen die jungen Artisten noch gemeinsam entscheiden. nap

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