Deutscher Urlauber geht fatales Risiko ein – und stürzt auf beliebter Ferieninsel 200 Meter in den Tod
Ein deutscher Tourist stürzte auf Madeira in den Tod. Für ein Foto überquerte er eine Absperrung und verlor den Halt.
Lissabon – Für ein besseres Foto sein Leben riskieren? Leider gibt es diese Geschichten an zu vielen spannenden Sehenswürdigkeiten auf dieser Welt. In Österreich stürzte 2023 ein Brite an einem sogenannten Instagram-Klettersteig in den Tod. Vor fast genau einem Jahr stürzte ein Fitness-Influencer in Südtirol während eines Video-Drehs in eine Schlucht, auch er überlebte nicht.
Deutscher stürzt auf Ferieninsel Madeira 200 Meter in den Tod
Nun hat es einen jungen Deutschen erwischt. Der Tourist soll Berichten zufolge auf der portugiesischen Ferieninsel Madeira an einem Berg 200 Meter tief in den Tod gestürzt sein. Er war demnach über eine Absperrung geklettert, um ein Foto zu machen.
Die Herkunft des Touristen aus Deutschland sei zunächst nicht bekannt gewesen. Er soll aber in der Nähe des etwa 1.800 Meter hohen Gipfels des Berges Areeiro über eine Absperrung geklettert sein und dann den Halt verloren haben, berichtete der staatliche Fernsehsender RTP. Etwa 40 Rettungskräfte hätten am Donnerstag mehrere Stunden benötigt, um den Leichnam zu bergen.
Fotos als tödliche Falle bei Touristenattraktionen
Mit 1.818 Metern Höhe ist der Pico do Areeiro der dritthöchste Berggipfel der Insel Madeira. Wie visitmadeira.com schreibt, bietet sich den Besuchern von dort aus eine unendliche Weite und kann sogar bis zum Atlantik schauen. Der Berg Pico do Areeiro ist einer der meistbesuchten Orte der Insel, da er gut zugänglich ist, heißt es weiter.
Vorsicht ist dennoch geboten, wie das Beispiel des jungen Deutschen einmal mehr beweist – besonders an touristischen Hotspots mit beeindruckenden, aber gefährlichen Landschaften. Viele dieser Orte haben keine ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen wie Absperrungen oder Warnschilder, und selbst wenn diese vorhanden sind, werden sie von Touristen auf der Suche nach dem perfekten Foto oft ignoriert oder überstiegen. Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 sind zwischen 2011 und 2017 weltweit mindestens 259 Menschen beim Selfiemachen gestorben. (mke, dpa)