So retten Sie Zimmerpflanzen mit gelben oder braunen Blättern

  1. Startseite
  2. Leben
  3. Wohnen

So retten Sie Zimmerpflanzen mit gelben oder braunen Blättern 

Kommentare

Verfärbte Blätter an Zimmerpflanzen deuten oft auf Pflegefehler hin. Aber keine Sorge – hier die Tipps, wie Sie der Pflanze helfen können.

Gelbe und braune Blätter sind ein häufiges Problem bei vielen Zimmerpflanzen. Oft verfärben sich zunächst die Blattspitzen braun, manchmal werden die Blätter aber auch komplett gelb. Verschiedene Ursachen können dafür verantwortlich sein, darunter ein ungeeigneter Standort, die verabreichte Wassermenge oder die Menge an Dünger. Sowohl Grünpflanzen und Balkonblumen als auch die widerstandsfähigen Sukkulenten können unter gelben Blättern und braunen Spitzen leiden. 

Eine Zimmerpflanze, mit braunen Blätter.
Auch ein ungeeigneter Standort kann zu braunen Blättern führen. © IMAGO/Tatyana Kutina

Gelbe oder braune Teile der Blätter mit der Schere entfernen

Bevor Sie die eigentliche Ursache des Problems ergründen, ist es sinnvoll, braune oder gelbe Blätter zu entfernen. Sind nur die Spitzen oder bestimmte Bereiche des Blattes betroffen, können Sie lediglich diesen Teil wegschneiden. Vermeiden Sie es jedoch, mehr als den braunen Bereich zu entfernen, da dies eine frische Wunde verursacht, die die Pflanze zusätzlich Energie kostet. Ist das Blatt gänzlich verfärbt, können Sie es jedoch komplett entfernen.

Utopia.de – Der Ort für Nachhaltigkeit 

Dieser Artikel erscheint im Rahmen einer Kooperation mit Utopia.de, Deutschlandseinflussreichster Medienmarke für Nachhaltigkeit. Die Utopia-Redaktion bietet unabhängig, kompetent und glaubwürdig Orientierung und Inspiration zu allen zentralen Fragen eines nachhaltigeren Lebens.

Ungeeigneter Standort verursacht gelbe oder braune Blätter 

Wie lassen sich weitere Verfärbungen an Ihren Lieblingspflanzen vermeiden? Braune oder gelbe Blätter bei Pflanzen resultieren häufig aus einem unpassenden Standort. Hierdurch kann die Pflanze folgenden Bedingungen ausgesetzt sein: zu viel oder zu wenig direktes Sonnenlicht, zu trockene Luft, zu kalte Luft oder Zugluft, oder zu starke Temperaturschwankungen. 

Viele machen den Fehler, ihre Pflanze übermäßig viel oder zu wenig Sonnenlicht auszusetzen. Sukkulenten – das sind Pflanzen mit dicken Blättern, die viel Wasser speichern – benötigen direkte Sonneneinstrahlung. Grünpflanzen hingegen profitieren davon, nicht in direktem Licht zu stehen. Insbesondere beliebte Zimmerpflanzen wie Einblätter und Monsteras können selbst an einem Nordfenster gut wachsen.  

Zu den Grünpflanzen, die Sie an einem Südfenster oder direkt am Fenster aufstellen können, zählen unter anderem: Sukkulenten (wie Kakteen oder Aloe Vera), Elefantenfuß, Grünlilie, Bogenhanf und Geldbaum. Auch solche Pflanzen sollten Sie jedoch schrittweise in der Nähe des Fensters an die Lichtverhältnisse gewöhnen, bevor Sie sie voller direkter Sonnenstrahlung aussetzen. 

Grünpflanzen, die einen Standort fern von direktem Licht benötigen, weisen meist dunkelgrüne, glatte und zartere Blätter auf. Dazu gehören beispielsweise Einblatt, Monstera, Farne, Calathea, Philodendron, Efeu, Glücksfeder und Palmen.

Braune Blätter durch Temperaturveränderungen

Im Sommer und Winter können viele Zimmerpflanzen unter abrupten Temperaturwechseln leiden. Im Sommer bereitet ihnen die besonders heiße und trockene Luft Probleme, im Winter sind es die niedrige Temperatur und die trockene, warme Heizungsluft. Besonders tropische Pflanzen benötigen zu jeder Jahreszeit eine erhöhte Luftfeuchtigkeit. Doch auch eine reduzierte Lichtmenge schadet den Pflanzen. Gegen trockene und heiße Luft beziehungsweise Heizungsluft besprühen Sie die Zimmerpflanze gelegentlich mit etwas Wasser. Tropische Arten profitieren davon das ganze Jahr über. 

Bei zu kalter Luft gießen Sie die Pflanzen etwas weniger als gewöhnlich, und halten Sie den Topf trocken. Die Feuchtigkeit im Topf verstärkt die Kälte für die Pflanzen. Versuchen Sie zudem, Temperaturschwankungen gering zu halten und nicht schlagartig stark zu heizen. Selbst Pflanzen, die von Frühling bis Herbst an einem Nordfenster gut wachsen, kann im Winter ein Wechsel des Standorts guttun. Setzen Sie sie trotzdem niemals direktem Sonnenlicht an einem Südfenster aus. 

Idealerweise entfernen Sie auch den Staub, der sich auf den Blättern abgelagert hat, da dieser die Lichtaufnahme blockieren kann. Zum Abstauben können Sie eine alte Strumpfhose oder eine Bananenschale verwenden.

Gelbe oder braune Blätter infolge von Überwässerung

Es kann leicht vorkommen, dass Sie Ihre Pflanzen zu viel gießen. Wenn Sie es mit der Wassermenge zu gut meinen, entstehen schnell gelbe und braune Blätter. In diesem Fall empfiehlt es sich, eine Gießpause einzulegen. So können Sie übermäßiges Gießen künftig vermeiden:

  • Stellen Sie sicher, dass im Übertopf genügend Freiraum ist, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie die Pflanze unbedingt umtopfen, um Staunässe zu vermeiden. Dies beugt gleichzeitig Wurzelfäule vor. 
  • Warten Sie eine Zeitlang mit dem nächsten Gießen ab – am besten, bis sich die Erde nicht mehr feucht anfühlt.
  • Schneiden Sie die braunen Bereiche der Blätter ab. 
  • Falls vorhanden: Entfernen Sie faulige Wurzeln. Wenn sich Schimmel gebildet hat, entfernen Sie ebenfalls den Schimmel und topfen Sie die Pflanze um.

Wenn Sie wieder mit dem Gießen beginnen, sollten Sie stets nur geringe Mengen auf einmal geben. Falls die Pflanze trotz dieser Maßnahmen nicht gesünder wird, pflanzen Sie sie in einen größeren Topf mit neuem Substrat.

Zu wenig gegossen? Auch das kann zu braunen Blättern führen 

Das Gegenteil kann aber ebenfalls der Fall sein: Einige Pflanzen entwickeln auch braune und gelbe Blätter, weil sie zu wenig Wasser erhalten. Folgendes hilft bei unzureichender Bewässerung:

  • Überprüfen Sie zunächst, ob die Pflanze an einem ungeeigneten Platz steht und deshalb zu schnell austrocknet. 
  • Beginnen Sie bei ausgetrockneten Pflanzen vorsichtig wieder mit dem Gießen, am besten direkt am Wurzelballen. 
  • Es ist auch ratsam, die Pflanze aus dem Topf zu nehmen und den Wurzelballen für etwa eine Minute in eine Schüssel mit nicht zu kaltem Wasser zu tauchen. 

Falsches Substrat und Überdüngung: Gründe für braune und gelbe Blätter

Braune und gelbe Blätter können auch auftreten, wenn Ihre Zimmerpflanze in ungeeigneter Erde wächst. Problematische Erde kann beispielsweise aus dem falschen Material bestehen (zu wenig durchlässig für die Wurzeln sein) überdüngt sein oder „unterdüngt“ sein (Mangel an Nährstoffen).

Sie sollten sich stets informieren, welches Substrat Ihre spezifische Pflanze benötigt. Häufig ist die Erde zu dicht und sollte mit Sand oder Granulat angereichert werden. Dadurch können sich die Wurzeln besser entfalten und Wasser kann leichter abfließen. Sukkulenten beispielsweise profitieren von einer Mischung aus lockerer Erde, Sand und Lavakieseln.  

Bei Überdüngung sollten Sie eine Pause vom Düngen einlegen und beim nächsten Mal geringere Mengen verwenden. Sind zu viele Blätter braun geworden, empfiehlt es sich, die Pflanze in frisches Substrat umzutopfen. Beim Gegenteil, also einem Mangel an Nährstoffen, handelt es sich oft um Eisenmangel oder Stickstoffmangel.

Hiergegen hilft zum einen der Wechsel zu einem neuen Substrat mit saurem pH-Wert. Zum anderen kann Ihre Pflanze Nährstoffe besser aufnehmen, wenn Sie Regenwasser oder Leitungswasser verwenden, das zwei Tage lang abgestanden ist. Dies verhindert, dass zu viel Kalk aus den Wasserleitungen in die Pflanzenerde gelangt. Nachdem Sie diese Probleme behoben haben, können Sie zur zusätzlichen Versorgung Dünger ins Gießwasser geben.

Schädlingsbefall als Ursache für braune oder gelbe Blätter 

Braune oder gelbe Blätter an Ihren Pflanzen können auch ein Hinweis auf Spinnmilben sein. In einem solchen Fall sollten Sie das befallene Blatt großflächig abschneiden. Spinnmilben können Sie beispielsweise loswerden, indem Sie die Pflanze unter der Dusche abbrausen. 

Sollte dies keine Verbesserung bringen und weitere Blätter sich verfärben, können Sie in einem Fachgeschäft für Gartenbedarf ein Spray suchen, das gegen die Milben wirksam ist. Denn wenn Sie die Schädlinge nicht beseitigen, können sie auch andere Pflanzen im Raum befallen. Als natürliche Alternative können Sie auch 200 Milliliter Rapsöl pro Liter Wasser in eine Gießkanne geben und die Pflanze damit besprühen. (Von Jasmina Krauss)

Auch interessant

Kommentare