„Kann die Rechnungen nicht bezahlen“ - Vor laufender Kamera: Kevin Spacey bricht in Tränen aus
Im Kontext der MeToo-Bewegung zählte sein Fall zu den gravierendsten und meistbeachteten: Der aus Filmen wie „American Beauty“ und der Netflix-Serie „House of Cards“ bekannte Kevin Spacey musste sich mit ernsthaften Anschuldigungen auseinandersetzen. Nach einer ausgiebigen Gerichtsverhandlung verlor der Darsteller alle seine Rollen und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Nun strebt der 64-jährige Schauspieler nach einem gerichtlichen Freispruch im vergangenen Jahr erneut eine Präsenz in der Öffentlichkeit an.
In einem Interview fürs britische Fernsehen brach der US-Star nun vor laufender Kamera in Tränen aus. Auf die Frage von Moderator Piers Morgan, wo er aktuell wohne, wurde er in dessen TV-Show „Uncensored“ von den Gefühlen übermannt. „Diese Woche wird in meinem Wohnort in Baltimore eine Zwangsvollstreckung durchgeführt“, gab Spacey zu verstehen. „Mein Haus wird versteigert.“ Sein Mobiliar und seinen Besitz müsse er nun einlagern. Wo er künftig wohnen werde, sei noch unklar.
Spacey: „Viele, viele Millionen“ Dollar Schulden nach Freispruch
Auf die Frage des Moderators, wie es zu der Zwangsversteigerung kommen konnte, entgegnete der Schauspieler: „Weil ich die Rechnungen nicht bezahlen kann.“ Morgan hakte nach, wie viel Geld sein Gast noch habe. Spacey gab zu: „Keines.“ Dafür aber „viele, viele Millionen“ Dollar Schulden, offenbar eine Folge der juristischen Auseinandersetzungen im Zuge seines MeToo-Skandals.
Spacey hat nicht mehr in Hollywood gearbeitet, seit ihn mehrere Männer ab 2017 des sexuellen Fehlverhaltens beschuldigt haben. Im Jahr 2022 sprach ein New Yorker Geschworenengericht Spacey vom Verdacht der sexuellen Belästigung und Körperverletzung frei. Der Schauspieler Anthony Rapp hatte Spacey vorgeworfen, ihn in den 1980er-Jahren belästigt zu haben. Im vergangenen Sommer wurde er von neun gegen ihn in London erhobenen Anklagen freigesprochen. Mehrere andere Klagen wurden ebenfalls fallen gelassen.