Neues Nest für „Waldeulen“: Segnung des Waldkindergartens in Otterfing
Kürzlich fand die Segnung des Waldkindergartens in Otterfing statt. Dank der handwerklichen Begabung der Bauhofmitarbeiter waren die Kosten günstiger als erwartet.
Otterfing – Mit der Einweihung des Waldkindergartens in Otterfing wurde kürzlich ein lang gehegter Wunsch in relativ kurzer Zeit wahr. Weil im Bauhof exzellente Handwerker beschäftigt sind, kam die Gemeinde dabei finanziell sogar deutlich günstiger davon, als zunächst befürchtete.
Neues Nest für „Waldeulen“: Segnung des Waldkindergarten in Otterfing
Sechs „Waldeulen“ des Katholischen Pfarrkindergartens St. Georg haben Anfang November ihr schönes Nest westlich von Bergham bezogen und haben daraus kürzlich genau beobachtet, was die Großen da draußen bei der Einweihung und Segnung tun. Danach stand dann dem Toben, Spielen und Lernen an der frischen Luft und im direkt angrenzenden spannenden Wäldchen nichts mehr entgegen. Erste Überlegungen für eine Wald-Kindergartengruppe in Otterfing gab es schon vor zwei Jahren. Im Oktober vergangen Jahres gab es dann erste Skizzen für eine Entwurfsplanung.
Die Ernüchterung war aber groß als das Angebot dafür einging. „Wir hatte mit Kosten für einen besseren Bauwagen gerechnet, aber nicht für ein Hotel“, erinnerte Bürgermeister Michael Falkenhahn an die Offerte einer Spezialfirmen, die dafür über 100.000 Euro haben wollte. Schließlich nahm sich das Team um Bauhofleiter Franz Huber der Sache an und hat auf Basis eines alten Gummiwagens, wie der Rathauschef lobte, „mit viel Know-how und unglaublicher Liebe zum Detail im Innen- und Außenausbau“ ein wahres Schmuckstück gezimmert.
Dank Bauhofmitarbeiter betrugen die Kosten nur die Hälfte des ursprünglichen Preises
Mit einer PV-Anlage mit einem Speicher von zwei kWh, einer kleinen Gasheizung mit Kochgelegenheit und einer Bio-Toilette dürfe es den Kindern der Waldeulen-Gruppe bei allen Wetterlagen an nichts fehlen. So war dann auch unter den Gästen der Einweihungsfeier des Öfteren zu hören: „Da würde ich sofort einziehen.“ Gekostet hat diese 3,20 mal zwölf Meter große, laut offizieller Bezeichnung „Schlechtwetterunterkunft“ samt Vordach schließlich mit rund 56.000 Euro Materialkosten nur gut die Hälfte der angebotenen Universalunterkunft.
Obendrauf kamen für Wegebau mit Treppe und Geländer sowie den Parkplatz mit Zufahrt rund 40.000 Euro. Auch das entstand quasi durch den Bauhof in Eigenregie. Wie Bauamtsleiter Hubert Zellner hervorhob, kam es der Gemeinde bei der Realisierung des Projektes auch zugute, dass die Familie Eder als Grundstücksnachbar mit einem Flächentausch und aktiver Mitarbeit ein überaus hilfsbereiter Partner war.
Platz für bis zu 18 Kindern in dem neuen Waldkindergarten
Laut Susann Bernhardt, Leiterin des Katholischen Kindergartens St. Georg, können im Otterfinger Waldkindergarten bis zu 18 Kinder betreut werden. Wobei sich deren Eltern aber auch auf dieses pädagogische Konzept und die beschränkten Betreuungszeiten von 8 bis 13 Uhr einlassen müssten sagte Bernhardt, die sich momentan gemeinsam mit Elisabeth Draxlbauer und Andrea Planer um die kleinen Waldeulen kümmert.
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Wenn die Gruppe auf ihre volle Größe aufwächst, wäre es allerdings notwendig, zusätzliches Betreuungspersonal zu finden. „Ich würde mich sehr freuen, wenn sich Erzieherinnen und gerne auch Erzieher für den Waldkindergarten finden würden“, sagte Barbara Scheckenbach, die sich als Verwaltungsleiterin um die katholischen Kitas im Landkreis-Norden kümmert. Zuvorderst ist aber, wie Falkenhahn hervorhob, die Freue groß, dass mit dem Waldkindergarten eine Lücke geschlossen werden konnte: „Wir haben jetzt in der Gemeinde ein wirklich sehr vielschichtiges Angebot.“ Helmut Hacker
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