Carlyle - US-Investor hat kein Interesse mehr an Übernahme von Thyssenkrupp-Tochter
Thyssenkrupp sucht nach einer Lösung für seine Werft-Tochter. Die Marinesparte TKMS soll durch einen Zusammenschluss oder eine Übernahme eigenständig werden. Doch eine mögliche Lösung hat sich jetzt zerschlagen.
Der US-Finanzinvestor Carlyle gibt seinen Plan auf, in die Marinesparte von Thyssenkrupp zu investieren. Der deutsche Rüstungskonzern hält dennoch an den Verselbstständigungsplänen fest. Das berichtet das „Manager Magazin“.
Carlyle steigt aus Bieterprozess für die Marinesparte TKMS aus
Thyssenkrupp bestätigte am Mittwoch gegenüber „Reuters“, dass Carlyle den Bieterprozess für die Marinesparte TKMS verlassen hat. Laut dem „Manager Magazin“ hält Thyssenkrupp trotz Carlyles Rückzug weiter an den Plänen fest. Man werde nun verstärkt die Verselbstständigung der Marineaktivitäten am Kapitalmarkt vorantreiben, so ein Thyssenkrupp-Sprecher.
Die Aktie von Thyssenkrupp begann den Dienstag mit einem Wert von 3,43 Euro und beendete ihn, nach dem die Nachricht bekannt wurde, am Abend mit einem Wert von 3,24 Euro.
Thyssenkrupp denkt über Zusammenschluss für TKMS nach
Thyssenkrupp sucht bereits seit Jahren nach Lösungen für TKMS, inklusive Überlegungen zu Zusammenschlüssen mit anderen Werften. Die Marinesparte, die unter anderem U-Boote und Fregatten herstellt, erzielte zuletzt einen bereinigten operativen Gewinn von 703 Millionen Euro. Die IG Metall befürwortet eine staatliche Beteiligung, um notwendige Investitionen zu sichern.
Thyssenkrupp will die Gespräche mit dem Bund fortsetzen und sieht laut eigener Aussage die besten Wachstumschancen für den Marinebereich in einer eigenständigen Aufstellung. Laut dem „Manager Magazin“ hatte Carlyle zusammen mit der Förderbank KfW in der Vergangenheit versucht, die Mehrheit an TKMS zu übernehmen.