Kreml übernimmt Kontrolle - Wagner-Gruppe wird Teil von Putins „privater Armee“

Laut westlicher Geheimdienste bereitet Russland möglicherweise die Entsendung ehemaliger Wagner-Gruppenkämpfer in die Ukraine vor. Diese sollen in die russische Nationalgarde, auch Rosgvardia genannt, integriert und als Freiwilligenverbände eingesetzt werden, wie das britische Verteidigungsministerium laut „Business Insider“ berichtet.

Das britische Verteidigungsministerium erklärte in einem aktuellen Geheimdienstbericht, dass Rosgvardia wahrscheinlich seine neuen Freiwilligeneinheiten entweder in die Ukraine oder nach Afrika verlegen wird. Es soll sogar Verträge von sechs Monaten für den Einsatz in der Ukraine und neun Monaten für den Einsatz in Afrika angeboten werden. „Die Aufnahme ehemaliger Wagner-Angriffseinheiten in den Freiwilligenkorps der Rosgvardia deutet sehr wahrscheinlich darauf hin, dass Wagner erfolgreich unter die Kontrolle der Rosgvardia gebracht wurde, was das Kommando und die Kontrolle des russischen Staates über die Wagner-Gruppe erhöht“, fügte das britische Verteidigungsministerium hinzu.

Putin rüstet Rosgvardia auf: Schwerbewaffnung für seine „private Armee“

Rosgvardia wurde 2016 gegründet und dient als eine Art interne Sicherheitsagentur. Sie berichtet ausschließlich an den russischen Präsidenten Wladimir Putin und wird daher oft als seine „private Armee“ bezeichnet. Im August unterzeichnete Putin ein Gesetz, das Rosgvardia erlaubt, mit schwerer Bewaffnung ausgestattet zu werden. Dies wurde im Westen als Bemühung gesehen, die Nationalgarde zu stärken.

Gegen Ende des Jahres hatte Rosgvardia eine Präsenz in den von Russland kontrollierten Gebieten der Ukraine aufgebaut. Experten des Institute for the Study of War erklärten im Dezember, dass Moskau anscheinend die Nationalgarde nutzt, um seine Kontrolle über dieses besetzte Gebiet auszuweiten, ohne sich auf Fronttruppen verlassen zu müssen.