Krankhafte Nieren: Sechs Warnsignale, die auf ernsthafte Probleme hindeuten
Eine unbehandelte chronische Nierenerkrankung kann schwerwiegende Folgen haben. Achten Sie daher auf typische Symptome, um frühzeitig reagieren zu können.
Die Hauptaufgabe der Nieren im menschlichen Körper besteht darin, Giftstoffe und Stoffwechselendprodukte aus dem Blut zu filtern. Sie spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Salz- und Wasserhaushalts durch die Ausscheidung von Urin. Eine chronische Nierenerkrankung verändert den Körper langsam, was dazu führt, dass erkrankte Nieren oft lange Zeit unentdeckt bleiben und somit eine heimliche und schleichende Bedrohung für die Gesundheit darstellen können. Es gibt jedoch einige wenige Anzeichen, die auf eine solche Erkrankung hinweisen könnten.
Erkennen und Handeln: Warnsignale für eine mögliche chronische Nierenerkrankung
Wenn Symptome einer Nierenerkrankung frühzeitig erkannt werden, können schwerwiegende Folgeerkrankungen wie ein Herzinfarkt, der sich oft schon Wochen im Voraus ankündigt, oder ein Schlaganfall vermieden werden. Diese Symptome dienen als Warnung vor Veränderungen im Blutdruck und der Blutbildung sowie vor Veränderungen im Knochenstoffwechsel und Mineralhaushalt. Wenn Sie die folgenden Anzeichen bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen:
- Flankenschmerzen: Typischerweise beginnen die Schmerzen im Rücken und ziehen nach vorne in den Unterbauch. Diese Flankenschmerzen könnten durch Nierensteine oder eine Infektion der Harnwege entstehen. Wenn Sie solche Schmerzen bemerken, wäre es ratsam, einen Arzt aufzusuchen und Ihre Nieren überprüfen zu lassen.
- Brennen beim Wasserlassen: Ein intensiver, brennender Schmerz beim Wasserlassen, der besonders nach dem letzten Urin-Tropfen auftritt, ist ein häufiges Symptom. Dieses kann auf eine Harnwegsinfektion oder Nierensteine hinweisen und sollte daher medizinisch untersucht werden.
- Schäumender Urin: Dieser entsteht, wenn die Nieren nicht mehr ganz funktionsfähig sind und ihre Aufgabe, das Eiweiß zurückzuhalten, nicht mehr ausführen können. Das Eiweiß gelangt dann in den Urin, da die erkrankten Nierenkörperchen es nicht mehr in das Blut zurückführen können. Dies führt dazu, dass der Urin beim Wasserlassen schäumt. Gleichzeitig entsteht ein Mangel an Eiweiß im Blut. Bei diesem Symptom ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, der die Nieren untersucht
- Schwellungen an Augen und Unterschenkeln: Ab einem gewissen Alter sind geschwollene Knöchel normal. Allerdings können sogenannte Ödeme, die sich beispielsweise schon morgens an den Augen (Lidödeme) und zusätzlich an beiden Unterschenkeln zeigen, auf eine Nierenerkrankung hindeuten. In solchen Fällen könnte eine medizinische Untersuchung dringend erforderlich sein.
- Hoher Blutdruck: Die Nieren haben die Aufgabe, den Blutdruck durch die Kontrolle der Hormonfreisetzung zu regulieren. Verschiedene Messsysteme, die sich in den Nierenkörperchen befinden, sind dafür verantwortlich. Wenn die Nieren erkranken, versagt dieser Mechanismus und die Betroffenen leiden unter chronischem Bluthochdruck.
- Muskelschwäche, Müdigkeit und Appetitverlust: Es gibt drei Symptome, die sich zeigen, wenn eine Nierenerkrankung bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat. Sie entstehen unter anderem durch die Giftstoffe, die von den erkrankten Nieren nicht mehr ausgeschieden werden können.
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Mit fortschreitender Nierenerkrankung nehmen die Warnsignale zu
Die wenigen Symptome einer Nierenerkrankung entstehen aufgrund von Veränderungen im Knochen- und Mineralhaushalt, einer unzureichenden Ausschüttung von Erythropoietin und einer Übersäuerung des Blutes. Wenn die Erkrankung unentdeckt bleibt, treten immer mehr Symptome auf. Durch eine Dialysebehandlung können jedoch die Giftstoffe entfernt werden, sodass sich – im Gegensatz zu den anderen gestörten Funktionen – die Übersäuerung und die Blutsalze wieder ausgleichen lassen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen nicht beantwortet werden.