„Es brennt wunderbar“: Pro-Ukrainische Miliz jagt angeblich russische Munitionslager in die Luft – Video zeigt Angriff
Partisanen nehmen Ziele auf russischem Gebiet ins Visier. Doch sie wollen noch mehr. Ihr Ziel: Russland von Putin befreien.
Belgorod – Die Legion „Freiheit für Russland“ präsentierte stolz ihren Erfolg. Ihre Artilleristen hätten zwei russische Munitionslager in der russischen Region Kursk nahe der ukrainischen Grenze zerstört, behauptete die Miliz, die sich aus russischen Nationalisten zusammensetzt und an der Seite Kiews im Ukraine-Krieg kämpft.
In den sozialen Medien veröffentlichte die Partisanenbewegung auch ein entsprechendes Video, das den Moment zeigen soll, in dem eine Drohnenkamera die Zerstörung der Munitionsdepots im Dorf Tjotkino im Südwesten Russlands festhält. „Es brennt wunderbar“, hieß es dazu in einem Beitrag auf der Onlineplattform X.
Pro-Ukrainische Miliz will Russland „von Putin befreien“
Die Legion „Freiheit für Russland“ ist eine von mehreren freiwilligen paramilitärischen Einheiten, die im Auftrag der Ukraine gegen die russischen Truppen kämpfen. Im Vorfeld der Russland-Wahl waren in den vergangenen Tagen mehrfach Kämpfer dieser Einheiten von der Ukraine aus auf russisches Gebiet vorgedrungen. „Wir sind hier, um euch von Putin zu befreien“, verkündete die Miliz in einer Botschaft.
Einen Tag vor Beginn der Russland-Wahl gab die Legion „Freiheit für Russland“ schließlich das Ziel aus, erst mal die Regionen Belgorod und Kursk zu „befreien“. Zugleich rief sie zur Evakuierung von Zivilisten aus den betroffenen Regionen auf. Milizionär Alexej Baranowski sprach im ukrainischen Fernsehen von „intensiven Kämpfen“ sowohl in Tjotkino als aus in Grajworon in der Region Belgorod.
Gegenüber dem Nachrichtenmagazin Newsweek behauptete Baranowski, dass die russischen Truppen nicht mit diesen Durchbrüchen gerechnet hätten. „Schauen wir mal, wie sich diese Situation weiter entwickelt.“ Das ultimative Ziel der Milizen besteht laut Baranowski darin, „auf Moskau zu marschieren“ und „die anschließende Befreiung Russlands von Putin“ zu erreichen: „Vielleicht gelingt uns das nicht jetzt, aber das ist unsere übergeordnete Mission.“
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Anti-Putin-Kämpfer stoßen auf russisches Gebiet vor
Außer der Legion „Freiheit für Russland“ nahm offenbar auch das „Sibirische Bataillon“ an den Vorstößen teil. Russischen Angaben zufolge nahmen die bewaffneten Gruppen zivile Ziele unter Beschuss. „Von Panzern und gepanzerten Kampffahrzeugen unterstützte ukrainische Terror-Formationen versuchten, gleichzeitig in das Territorium der Russischen Förderation einzudringen“, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Es sei jedoch gelungen, die Angreifer abzuwehren und zu „dezimieren“. Die Nachrichtenagentur Tass meldete unter Berufung auf den Inlandsgeheimdienst FSB, russische Streitkräfte hätten 100 Menschen getötet und mehrere gepanzerte Fahrzeuge zerstört.
Russland bezeichnet die Gruppen als Marionetten des ukrainischen Militärs und des US-Geheimdienstes CIA. Ein Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes sagte dagegen, dass die Gruppen unabhängig von der Ukraine auf russischem Territorium operierten. Zudem sei auch eine dritte Gruppe beteiligt, das Russische Freiwilligenkorps. Dieses hat wie auch die Legion bereits früher grenzüberschreitende Einsätze für sich reklamiert. (cs mit Agenturen)