Wetter-Wahnsinn in Sicht: Tief Darius sorgt für „absolut ungewöhnliche“ Temperaturen

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Von Hochsommer bis Herbst: Deutschland erlebt heute einen extremen Wetter-Zweiteiler – mit 28 Grad im Osten und nur zehn Grad im Westen.

Hamm – Während der Westen Deutschlands im Regen versinkt und sich mit herbstlichen Temperaturen zwischen zehn und zwölf Grad begnügen muss, herrschen im Osten wahre Hitzerekorde – und das mitten im April. Tief Darius sorgt aktuell für eine massive Wettergrenze, die einmal quer durchs Land verläuft. Berlin, Leipzig und Dresden erleben mit bis zu 28 Grad einen Sommertag, wie man ihn sonst eher aus dem Juli kennt. „Solche Temperaturen sind im April absolut ungewöhnlich“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.

Was für ein krasser Temperaturunterschied am Mittwoch (16. April). Im Osten Hochsommerwetter, bis 28 °C. Im Westen Herbstwetter, kaum über 10 °C. © Wetterdienst Q.met / www.wetterdata.de

„Wir erleben aktuell Wetterverhältnisse, wie sie statistisch eher im Hochsommer auftreten. Das hat Seltenheitswert – und könnte sogar als April-Rekord in die Wetterbücher eingehen.“ Diese Spaltung des Wetters sei laut Jung auf eine sogenannte Luftmassengrenze zurückzuführen. Östlich dieser Wettermauer strömen warme Luftmassen aus Südosteuropa nach Deutschland, während westlich davon kühle, feuchte Atlantikluft dominiert.

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Das Wetter im Westen Deutschlands: Grau, nass und ungemütlich

Ganz anders zeigt sich das Wetter in Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz. Hier dominieren dichte Wolken, immer wieder fällt Regen – und die Temperaturen bleiben zweistellig, aber im unteren Bereich. „Für viele ein echter Schock nach den frühlingshaften Tagen Anfang April“, sagt Jung. In Städten wie Köln, Bonn oder Trier pendelt sich das Thermometer am Dienstag (16. April) kaum über elf Grad ein.

Die gefühlte Temperatur liegt durch den böigen Wind sogar noch darunter. Dazu gesellt sich ein tristes Grau, das eher an Oktober als an April erinnert. Während man im Osten in T-Shirts durch Parks flaniert, kämpfen Autofahrer im Westen mit nasser Fahrbahn und eingeschränkter Sicht. „Die Unterschiede könnten kaum größer sein – und sie sind auch meteorologisch bemerkenswert. Eine derart scharfe Wettergrenze ist selbst für den April, der für Wechsel bekannt ist, ungewöhnlich“, so der Wetterexperte.

Wetter-Mauer durch Deutschland: Wie lange bleibt sie?

Die große Frage: Wie lange hält diese Wetter-Teilung an? „Laut aktuellen Prognosen könnte sich die Lage frühestens ab dem Wochenende entspannen. Doch bis dahin bleibt Deutschland zweigeteilt. Während im Osten weiterhin Temperaturen bis 27 oder sogar 28 Grad erwartet werden – was auch Mallorca oder Rom aktuell nicht bieten können – bleibt es im Westen eher kühl und feucht“, so die Prognose von Jung.

Das Wettergeschehen durch Tief Darius wirkt fast schon symbolisch: Eine Wetter-Mauer, die mitten durch Deutschland verläuft, trennt nicht nur Temperaturen, sondern auch Stimmungen. In Berlin wird gegrillt, in Düsseldorf der Regenschirm ausgepackt. Und das alles mitten im April – einem Monat, der seinem Ruf als launischer Wetter-Monat in diesem Jahr mehr als gerecht wird. Zuletzt warnte Jung vor einem unterschätzten Wetter-Phänomen.

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