Wildschweinrotte mitten auf der Straße: Hallertauer (19) kann nicht mehr rechtzeitig bremsen

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Jäger Armin Beer vom Revier Haslach trat die Augenscheinnahme eines der Wildschweine an, das den Unfall nicht überlebt hatte. © Hellerbrand

Drei Tiere standen nahe Au/Hallertau mitten auf der Straße: Ein 19-Jähriger konnte jetzt nicht mehr rechtzeitig bremsen – und prallte in eine Wildschweinrotte.

Haslach – Einen schweren Wildunfall gab es am Mittwochabend nahe Haslach im Markt Au. Glück im Unglück hatten ein 19-jähriger Autolenker aus Mainburg und seine Beifahrerin, die den Zusammenstoß mit einer Rotte Wildschweine glimpflich überstanden. Zwei Schwarzkittel wurden getötet.

Um 19.40 Uhr heulten am Mittwoch im Markt Au und in der Nachbargemeinde Rudelzhausen die Sirenen: Unfall auf der Kreisstraße FS 38 zwischen Haslach und Tegernbach. Weil der Mittwochabend bei den Floriansjüngers ohnehin Besprechungs- und Übungstag am Gerätehaus ist, waren die Wehren aus Haslach, Tegernbach sowie Au umgehend am Unglücksort.

Revierwechsel in der Dunkelheit

Was war passiert? Ein 19-Jähriger aus Mainburg war mit seiner Beifahrerin auf dem Weg nach Tegernbach, als die Fahrt zwischen Haslach und dem Anwesen „Modhais“, etwa auf Höhe des prägnanten Feldkreuzes, jäh unterbrochen wurde. Nicht nur ein, sondern gleich drei Wildschweine, hatten zeitgleich die einkehrende Dunkelheit für den Revierwechsel genutzt.

Deutliche Spuren am Auto, doch die Insassen kamen mit dem Schrecken davon.
Deutliche Spuren am Auto, doch die Insassen kamen mit dem Schrecken davon. © Hellerbrand

Die Wege kreuzten sich, die gesamte Rotte tauchte urplötzlich vor dem Peugeot auf, ein Zusammenstoß war unvermeidlich. Die beiden Insassen kamen trotz des erheblichen Aufpralls mit dem Schrecken davon. Für zwei der drei Schweine endete die Begegnung tödlich, während eines auf der Straße liegen blieb, wurde das andere in den Graben geschleudert.

Appell an Autofahrer

Weil der Ausgang des Unfalls nicht vorhersehbar war, kamen die Feuerwehren aus Au, Tegernbach und Haslach herangeeilt, die sich um Absperrmaßnahmen sowie das auslaufende Motoröl kümmerten. Aufatmen konnte auch Rotkreuz-Einsatzleiter Mathias Schranner, denn die herbeigeeilten beiden Rettungswagen sowie der Notarzt wurden nicht gebraucht. Weil gemutmaßt wurde, das Schwein im Graben könnte mitunter noch leben, wurde die Ankunft von Jäger Armin Beer vom zuständigen Revier Haslach herbeigesehnt. Dessen Ankunft und „Check“ brachte schließlich Gewissheit: „Sau tot“.

Während die Tiere vom Jäger mitgenommen wurden, kümmerten sich Abschleppdienst und Feuerwehr um das verunfallte Fahrzeug. Die Polizeiinspektion Moosburg nahm den Unfall auf und sprach eine allgemeine Warnung aus: Fahrzeuglenker sollten aktuell ihre Geschwindigkeit nicht nur wegen des Wetters, sondern auch wegen anderer lauernder Gefahren anpassen unbedingt anpassen.