Völlig unvermittelte Attacke: Schäferhund beißt Urlauberin an beliebten Wanderweg ins Gesicht

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Der Schäferhund galt bislang eher als Familienhund. Bis zu diesem Tag. Nur durch das beherzte Eingreifen des Halters ließ er von der Frau ab (Symbolbild). © IMAGO/imageBROKER/G. Lacz

Eine 64-Jährige ist am Wanderweg zum Weg von einem Schäferhund angefallen und mehrfach gebissen worden. Der Halter zeigte sich einsichtig.

Garmisch-Partenkirchen – Es begann als entspannte Wanderung. Und endete für eine Schweizerin mit blutigen Wunden. Mehrere Verletzungen erlitt die Urlauberin aus Basel am Dienstagnachmittag, als sie von einem Hund angefallen wurde. Dabei kam die Frau noch vergleichsweise glimpflich davon.

Bei Garmisch-Partenkirchen: Ausgewachsener Schäferhund attackiert Frau und beißt sie mehrfach

Gegen 15.30 Uhr war die 64-Jährige zu Fuß auf dem Wanderweg zum Wank unterwegs, im Bereich der Daxkapelle. Dann kam ihr ein Ehepaar aus Mittelsachsen entgegen. Der Mann, ein 51-Jähriger, hielt einen ausgewachsenen Schäferhund an der Leine. Plötzlich riss sich das Tier von der Leine los und griff die Frau völlig unvermittelt an. Der entsetzte Halter konnte das Tier zunächst nicht mehr einbremsen. Und auch der Schweizerin blieb kaum mehr Zeit zu reagieren.

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Der Schäferhund stürzte sich auf die Frau, biss ihr mehrmals in die Arme, den Rumpf und das Gesicht. Die völlig überrumpelte Frau stürzte dabei auch noch und zog sich eine Fraktur am linken Handgelenk zu. Erst nachdem der Halter beherzt dazwischenging, ließ das Tier von der 64-Jährigen ab. Zurück blieben blutige Wunden. Polizeisprecher Paul Klette spricht dabei von „leichten, oberflächlichen Verletzungen“. Die Schweizerin musste im Nachgang medizinisch behandelt werden.

„Die Halter waren absolut einsichtig und genauso schockiert“

Warum es zu dem Vorfall kam, ist ungeklärt. Das Ehepaar, das den Hund mitführte, zeigte sich aber kooperativ, begleitete die Frau zur Polizei. „Sie waren absolut einsichtig und genauso schockiert“, sagt Klette. Das Tier blieb in der Folge ruhig. Der Halter betonte, dass der rund dreieinhalb Jahre alte Schäferhund in der Vergangenheit nie auffällig geworden sei. Er sei zuvor sogar noch in einer Hundeschule ausgebildet worden. Dennoch ermittelt die Polizei zunächst in einem Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung. Der Fall wird zudem an das zuständige Veterinäramt in Mittelsachsen weitergeleitet. (vfi)