Kürzung für Rentner: Heil macht bei „Rente mit 69 oder 70“ klare Ansage

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In der Diskussion um eine Erhöhung des Renteneintrittsalters hat Arbeitsminister eine deutliche Aussage getroffen. Zum neuen Rentenpaket äußerte er sich auch.

Berlin – Hartnäckig hält sich bei der Rente die Diskussion über ein höheres Renteneintrittsalter. Neben der Abschaffung der sogenannten Rente mit 63 gehört dies zu den Lieblingsthemen von Experten und Ökonomen, da sie sonst einen Zusammenbruch des Rentensystems in Deutschland befürchten. Und angehenden Rentner läuft es bei dem Gedanken an mehr Jahren im Beruf bereits kalt den Rücken herunter.

Rentenkürzung: Heil macht in der Diskussion um höheres Renteneintrittsalter eine klare Ansage

Doch nun machte Arbeitsminister Hubertus Heil eine deutliche Ansage, wenn es um die Erhöhung des Renteneintrittsalters geht. Denn der SPD-Politiker betonte in den Samstagsausgaben der Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass es „mit uns keine weitere Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters geben“ werde. Seiner Ansicht nach wäre „eine Rente mit 69 oder 70“ für viele hart arbeitende Menschen, etwa in der Pflege und Logistik, „ebenfalls eine Rentenkürzung“ darstelle.

Eine Aussage, die viele zukünftigen Rentner wie Balsam für die Seelen vorkommen muss. Und gleichzeitig eine Ankündigung, an der sich die Ampel-Koalition mit dem kommenden Rentenpaket, welches Heil bereits angekündigt hat, in Zukunft wird messen lassen müssen. Denn der FDP-Politiker erklärte des Weiteren, dass Finanzminister Christian Lindner (FDP) und er mit der Renten-Reform „sehr weit“ seien. Der Arbeitsminister sagte weiter, dass sie das „neue Rentenpaket in wenigen Wochen vorlegen“ werden.

Neue Rentenreform der Ampel: Renten würden „in den nächsten Jahren deutlich sinken“

Der Fokus liegt zudem mit der Rentenreform darauf, das Rentenniveau dauerhaft zu sichern. „Wenn wir das nicht machen, würden die Renten in den nächsten Jahren deutlich sinken“, erklärte Heil. „Das werden wir verhindern.“ Die Umsetzung des Rentenpakets II soll nach dem Willen des Arbeits- und Sozialministers dazu gehören, wie er jüngst in der Rheinischen Post angekündigt hat. „Der Gesetzentwurf liegt vor und soll nach dem Haushaltsbeschluss zügig auf den Weg kommen. Wir stabilisieren die Rente und sichern das Rentenniveau ab“, teilte er der Zeitung mit.

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will das Bürgergeld für Totalverweigerer aussetzen. Dagegen gibt es Widerstand von SPD und Grünen.
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erteilt der Diskussion um ein höheres Renteneintrittsalter eine klare Absage. © IMAGO

Das neue Rentenpaket, das seit Monaten in Aussicht gestellt wird, zielt darauf ab, die Renten langfristig angesichts der demografischen Veränderungen zu sichern. Die Ampel-Koalition plant, mit dem Rentenpaket eine bestehende Haltelinie langfristig für das Rentenniveau von 48 Prozent im Verhältnis zu den Löhnen zu sichern. Zum Rentenpaket gehören unter anderem auch Pläne für eine Aktienrente (Generationenkapital), die dazu beitragen soll, die Rentenversicherung langfristig zu entlasten.

Rentenerhöhung im Sommer 2024: Heil gibt erste Prognose für Rentner ab

Neben seinen deutlichen Ankündigungen gab Heil auch eine erste Prognose zur Rentenerhöhung im Sommer 2024 ab. Und stellte Rentnern dabei gute Nachrichten in Aussicht. Während ein Renten-Experte eine mögliche „Mega-Erhöhung“ für Rentner in den Raum stellt, hält der SPD-Politiker nach eigenen Angaben eine Rentenerhöhung oberhalb der Inflationsrate im Sommer 2024 für wahrscheinlich.

Erste Schätzungen machten die Bundesregierung „zuversichtlich, dass zum 1. Juli die Renten wieder stärker steigen als die Inflation“, sagte Heil in den Samstagsausgaben den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Eine offizielle Prognose geht von einer Rentenerhöhung von 3,5 Prozent aus.

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