DFB-Legende: „Zu viele Ego-Shooter“ – kein Problem mehr dank Nagelsmann

  1. Startseite
  2. Sport
  3. Fußball

KommentareDrucken

Deutschland trifft im Achtelfinale der Heim-EM auf Dänemark. Die Nationalmannschaft hat aus Sicht von Bernard Dietz sehr gute Chancen auf den Titel.

Dortmund – Mit einem überzeugenden Sieg im Dortmunder Westfalenstadion gegen Dänemark will das DFB-Team die Euphorie im Land weiter anfachen. Der Einzug ins Viertelfinale wäre dabei der größte Erfolg seit acht Jahren, nachdem die stolze Fußballnation zwei WM-Endrunden und eine Europameisterschaft in den Sand gesetzt hat. Bernard Dietz schaut genau hin.

Die Fußballlegende wurde 1980 als Kapitän Europameister, war zuletzt neben Heidi Beckenbauer und Jürgen Klinsmann an der Eröffnungszeremonie des Turniers in München beteiligt. „Zu meinem Entsetzen hat die deutsche Mannschaft in den vergangenen Jahren nicht so gut gespielt. Aber seitdem Julian Nagelsmann Bundestrainer ist, läuft es viel besser“, lobt Dietz beim TV-Sender Sport1.

Dietz vom DFB-Team überzeugt: „Da wächst etwas zusammen“

Das wichtigste Verdient von Nagelsmann sei es gewesen, in der Mannschaft wieder eine gute Stimmung auszulösen. „Man spürt wieder diese Spielfreude und Begeisterung. Da wächst etwas zusammen. Du kannst nur Erfolg haben, wenn du eine Mannschaft bist. In der Vergangenheit gab es zu viele Ego-Shooter, das war krass. Jetzt macht es wieder Spaß, zuzuschauen“, so Dietz.

Im DFB-Team herrscht bei der EM ein guter Zusammenhalt.
Im DFB-Team herrscht bei der EM ein guter Zusammenhalt. © IMAGO/Maurizio Borsari

Dass sich Deutschland im abschließenden Gruppenspiel gegen die Schweiz lange schwertat und nur ein spätes Tor durch Niclas Füllkrug den Gruppensieg absicherte, bereitet Dietz derweil keine großen Sorgen. „Das war kein Dämpfer. Das ist eher ein Weckruf vor dem Achtelfinale. Die Euphorie ist weiter da, die Jungs sehen aber jetzt, dass es nicht im Hurra-Stil weiter geht.“

Dietz will Dänemark nicht unterschätzen

Gegen Dänemark ist das DFB-Team klar favorisiert, anschließend könnte es ein hammerhartes Programm bis zum Finale am 14. Juli in Berlin geben. Dietz jedoch will nicht über die Dänen hinwegsehen. „Das wird ein schweres Spiel. Man darf sie nicht unterschätzen, nur, weil ihnen bisher kein Sieg gelungen ist. Nagelsmann wird das den Spielern richtig vermitteln.“

Grundsätzlich darf Dänemark aber sicher keine zu hohe Hürde für einen ernsthaften Titelaspiranten darstellen. Diese Rolle erkennt Dietz ohne Wenn und Aber: „Natürlich sind wir der Favorit auf den Titel. Aber die Franzosen, Spanier und Engländer muss man auch dazu zählen.“ Spanien könnte der Gegner im Viertelfinale sein, Frankreich im Halbfinale warten. Das ewig junge Duell mit England ist erst im Endspiel möglich.

Auch interessant

Kommentare