Marodes Bauwerk in Bayrischzell: Seebergbrücke wird neu gebaut

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Eng und in die Jahre gekommen: Die Brücke über den Aubach soll abgerissen und durch eine moderne Konstruktion ersetzt werden. © tp

Die Seebergbrücke in Bayrischzell ist in marodem Zustand und muss neu gebaut werden. Dabei wird sie auch breiter, damit sich Fahrzeuge und Fußgänger nicht mehr in die Quere kommen.

Bayrischzell – Die Seebergbrücke in Bayrischzell über den Aubach haben Generationen von Zeltfestbesuchern, Vereinsmitgliedern, Tennis- und Fußballspielern aus dem Ort sowie zahlreiche Bergbesucher zu Fuß oder per Auto überquert. Gebaut wurde das massive Bauwerk wohl in den 1930er Jahren – zu einer Zeit, als die Alpenstraße errichtet wurde. Fast 100 Jahre später steht jetzt fest, dass die Brücke aus Sicherheitsgründen neu gebaut werden muss.

Die Brücke, die das Dorf mit dem Wander- und Radwegnetz sowie den Sport- und Freizeitanlagen am Seeberg verbindet, befindet sich in einem äußerst maroden Zustand. Da die tragenden Eisenteile im Beton so stark beschädigt sind und damit die Statik gefährden, sei eine alleinige Sanierung laut Experten nicht mehr zu empfehlen. Darüber informierte ein Gutachten des Ingenieurbüros BG Trauntal den Gemeinderat bereits im Juli (wir berichteten).

Brücke zu schmal

Auch aus verkehrsrechtlicher Sicht ist die Brücke nicht mehr zeitgemäß. „Es ist ein gewaltiges Bauwerk, aber von der Breite her recht schmal“, erklärte Bürgermeister Georg Kittenrainer auch in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Die Durchfahrtsbreite mit nur 3,30 Metern sei zu gering und gefährde Fußgänger und Radfahrer auf der Brücke, wenn sich zeitgleich ein Auto nähert.

Jetzt liegt der Gemeinde eine Kostenberechnung und der Plan für den Neubau vor. 464 100 Euro sind für das Bauwerk aus Stahlbetonfertigteilen mit Betonaufbau und Asphaltschicht veranschlagt. Laut Geschäftsführer Josef Acher soll die Brücke dabei auf 6,30 Meter verbreitert werden, um die Fahrbahn mit vier Metern vom Fußgängerüberweg mit Hochbord (1,5 Meter) abzutrennen.

Hochwassergefahr für Anlieger unverändert

Vorgesehen ist zudem ein Stahlgeländer. Des Weiteren wurde vom Ingenieurbüro in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt eine hydraulische Prüfung durchgeführt, „um festzustellen, ob sich durch den Neubau die Hochwassersituation für Ober- und Unterlieger der Brücke verschlechtert“, berichtete Acher weiter. Dies sei nicht der Fall. Kittenrainer konkretisierte: „Es muss keiner Angst haben, überschwemmt zu werden.“

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Brücke über den Aubach am Seeberg entsprechend der Vorplanung erneuern zu lassen. Die Arbeiten sollen im Laufe des kommenden Jahres ausgeführt werden. Mit Blick auf den Haushalt stellte Kittenrainer fest: „Wir werden uns in den nächsten zehn Jahren mit weiteren Brücken im Gemeindegebiet beschäftigen müssen.“

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