Bauausschuss Murnau: Entsiegelung entlang der Seehauser Straße und mehr Sicherheit am Bahnhofskreisel
Zum Abschluss der jüngsten Bauausschusssitzung hatte Bürgermeister Rolf Beuting noch „schöne Nachrichten“ zu verkünden. Gemeint war nicht der mögliche Rückbau des kleinen Gehwegs entlang der Seehauser Straße, über den das Gremium nun abzustimmen hatte. Gemeint war die weitere Querungshilfe, die die Gemeinde am Bahnhofskreisel nun endlich ergänzen kann, auch wenn man sich da noch ein bisschen gedulden muss.
Murnau – Momentan verfügt der Kreisverkehr am Murnauer Bahnhof auf zwei Seiten über Querungshilfen. Dass auf einer dritten Seite eine weitere angebracht wäre, ist schon seit Jahren bekannt. Viele Passanten überqueren den Kreisel auf der eigentlich nicht dafür vorgesehenen Flanke. Die hohe Frequenz belegen trampelpfadähnliche Spuren. Man könne nun eine Querungshilfe auf der nördlichen Seite des Kreisels bekommen, verriet Beuting in der jüngsten Sitzung. „Jahrelang“ habe man sich bei den zuständigen Stellen „den Mund fusselig geredet“, erinnerte der Rathauschef, der sich nun freute, dass auf der nördlichen Seite des Kreisverkehrs endlich eine Überquerung entstehen soll. Ein wenig muss sich die Marktgemeinde aber noch gedulden. Übernächstes Jahr soll es soweit sein. „Die Abstimmungen mit dem Tiefbauamt haben ergeben, dass frühestens 2026 mit der Maßnahme zum Einbau der Querungshilfe im Bereich des Kreisverkehrs durch das Staatliche Bauamt begonnen werden kann“, war dazu in der Verwaltungsvorlage zu lesen.
Rückbau beschlossen
In einer anderen Angelegenheit, ebenfalls im Bahnhofsumfeld, hatte der Bauausschuss dagegen eine Entscheidung zu treffen. Man habe die Möglichkeit, das Gehwegerl nördlich des Wohnungsbaus am Bahnhofplatz 3 zu „entsiegeln“, berichtete Beuting. Auf diese Möglichkeit hatte Welf Probst (Freie Wähler) aufmerksam gemacht. In einer Stellungnahme schrieb der Verkehrsreferent, dass „in diesem Bereich durch die Schaffung des Geh- und Radweges seinerzeit im Zusammenhang mit der Gestaltung der Parkplätze und des Bahnhofsumfeldes eine neue Wegeführung entstanden ist“. Geht es nach Probst, mache das den Fortbestand des „ursprünglichen schmalen, direkt an der Staatsstraße gelegen und nicht mehr genutzten Gehweges, überflüssig“. Probst regte daher einen Rückbau des Weges an. „Damit verringert die Gemeinde den laufenden Aufwand und trägt ein wenig zur Flächenentsiegelung bei.“
Mitte Juli fand in der Gehwegerl-Causa ein Vor-Ort-Termin statt. „Nach Ansicht der Beteiligten sowie nach Meinung des staatlichen Bauamtes und des Landratsamtes kann der Gehweg entlang der Seehauser Straße im dargestellten Abschnitt rückgebaut werden“, war als Ergebnis der Verwaltungsvorlage zu entnehmen. Aus dem Vor-Ort-Termin nahm Beuting auch die besagten „schönen Nachrichten“ mit. Laut Vorlage sei bei dem Ortstermin „seitens des Ordnungsamtes darauf hingewiesen“ worden, „dass die Schaffung einer verkehrssicheren Querungshilfe als Fußgängerüberweg auf der Nordseite des Kreisverkehrs als notwendig erachtet wird, da dieser Übergang von vielen Bahnkunden genutzt wird“.
Der Bauausschuss sprach sich am Ende geschlossen für die Auflassung und den Rückbau des kleinen Gehwegs nördlich des Bahnhofplatz 3 aus.
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