Spendenaktion gestartet: Feuerwehr Moosburg braucht Unterstützung für historische Fahrzeuge
Auf finanzielle Unterstützung ist die Feuerwehr Moosburg angewiesen, wenn sie die Abteilung „Alte Löschfahrzeuge“ erhalten will. Ohne Spenden droht der Abteilung das Aus.
Moosburg – Seit über einem Jahr sucht die Feuerwehr Moosburg mit Hochdruck nach einer Unterstellmöglichkeit für ihre vier Oldtimerfahrzeuge. Denn bereits im Frühjahr 2024 war klar, dass man die bisherige rund 150 Quadratmeter große Lagerhalle an der Thalbacherstraße nur noch bis Ende des vergangenen Jahres nutzen wird können. Doch bislang wurde keine neue Bleibe gefunden. Aktuell, so berichtet Feuerwehr-Vorsitzender Christian Brülbeck auf FT-Nachfrage, seien die historischen Fahrzeuge in „Notquartieren“, etwa auch in Garching, untergebracht. „Das geht vielleicht noch ein Jahr so, aber wenn wir dann nichts haben, müssen wir uns von den alten Fahrzeugen trennen“, weiß er.
Die gute Nachricht: „Die Stadt Moosburg hat uns ein Grundstück angeboten, dass wir pachten können“, erzählt Brülbeck. Aber: „Das müssen wir finanzieren. Und die Frage ist: Woher nehmen wir das Geld?“ Die Abteilung selbst mit ihren rund 120 Mitgliedern und einem Jahresbeitrag von 25 Euro kann diesen finanziellen Kraftakt für Grundstück und Lagerhalle nicht stemmen, und auch der Feuerwehrverein kann die Kosten nicht übernehmen – „nicht in diesem Ausmaß“, gibt der FFW-Vorsitzende offen zu.
Um Gelder zu akquirieren, hat Thomas Rödl aus Wang nun eine Spendenaufruf über die Plattform „GoFundMe“ gestartet. Darin bittet er um finanzielle Unterstützung für die seit 1989 bestehende Abteilung Alte Löschfahrzeuge, damit die historischen Fahrzeuge schon bald wieder vereint in einer trockenen Halle stehen können. Angedacht ist laut Brülbeck eine „Lagerhalle in einfacher Konstruktion – rein zum Einstellen der Fahrzeuge“, ohne Werkstatt oder sonstige Räumlichkeiten.
Zum „ALF“-Fuhrpark zählen ein alter Einsatzleitwagen aus dem Jahr 1961, ein Tanklöschfahrzeug aus dem Jahr 1956, ein Löschfahrzeug Baujahr 1959 und die Drehleiter aus dem Jahr 1936. Dieser historische Löschzug ist der ganze Stolz der Feuerwehr. Und mit den alten Gefährten sind die Mitglieder immer wieder unterwegs – wie heuer zur Ausfahrt zum Wendelstein in den bayerischen Alpen oder zur 150-Jahr-Feier der Feuerwehr Murnau mit Oldtimerrundfahrt. Zudem hat sich die Gruppe beim Moosburger Stadtsommer präsentiert. Und natürlich wird auch jede Menge Zeit investiert, um die alten Fahrzeuge in Schuss zu halten.
Christian Brülbeck hofft, dass sich eine gute und vor allem auch finanzierbare Lösung für die geliebten Fahrzeuge findet. Denn einfach eine Garage anmieten, sei nicht möglich – „das ist der Wahnsinn, was das kostet“. Und auch in der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses an der Leinbergerstraße ist kein Platz: Alle Stellplätze sind dort mit Einsatzfahrzeugen und Anhängern belegt. Und so freut er sich über jede Spende, die zur Rettung der „ALF“-Gruppe beiträgt. Auch wird man weiterhin Gespräche mit Firmen führen, um mögliche Sponsoren oder Unterstützer zu finden. Der FFW-Vorsitzende zeigt sich „optimistisch“, denn für ihn und seine Kollegen ist klar: Die Alten Löschfahrzeuge müssen unbedingt erhalten werden – aus nostalgischen, aber auch aus technischen Gründen. Und natürlich aus einer großen Liebe zu Feuerwehr-Oldtimern.