Auf dem Hohen Peißenberg: Marienbrunnen feierlich eingeweiht
Das Patrozinium der Wallfahrtskirche und die Segnung des neuen Marienbrunnens auf dem Hohen Peißenberg sind an „Mariä Himmelfahrt“ würdig begangen und ausgiebig gefeiert worden. Das Wetter zeigte sich an dem Festtag von seiner besten Seite.
Die Kirche war zu diesem besonderen Feiertag festlich geschmückt worden. Die Landfrauen hatten eine riesige Kräutersäule von fast drei Meter Höhe gebunden, ein wahres Meisterwerk. Vor der Kirche wurden sogar Bänke aufgestellt und der Gottesdienst mittels Lautsprecher ins Freie übertragen. Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg hielt das Pontifikalamt. Und zum Ende des Gottesdienstes bekam Pfarrer Robert Kröpfl noch ein Ständchen gesungen, er feierte am Himmelfahrtstag seinen Geburtstag.
Nach der Kräuterweihe ging es in einem Kirchenzug zum neuen Marienbrunnen. In einer kurzen Ansprache ging Bürgermeister Thomas Dorsch auf den Werdegang des Brunnens ein. Auf der Jahreshauptversammlung des Fördervereins im Oktober 2023 hatte der zwischenzeitlich verstorbene langjährige Vorsitzende Rupert Weingartner die Pläne vorgestellt. Der Vorsitzende des Fördervereins „Freunde der Wallfahrtskirche“, Reinhold Socher, dankte in seiner Rede den Spendern für ihre großzügige finanzielle Unterstützung. Erst sie machten es möglich, diesen Brunnen in seiner jetzigen Form und Ausgestaltung zu bauen. Ebenso ging der Dank an die beteiligten Hohenpeißenberger Handwerksfirmen, welche die umfangreichen Arbeiten hervorragend umgesetzt hatten.

Großes Lob erhielt der Hohenfurcher Künstler Egon Stöckle. Er hatte die Marienfigur in Anlehnung an das bestehende Gnadenbild geschaffen und das Gesamtkonzept des Brunnens entwickelt. Die Steinmetzarbeiten an dem Brunnen waren in enger Zusammenarbeit mit ihm von dem Kaufbeurer Steinmetzbetrieb Lippert-Neumann ausgeführt worden. Auch hier wurde die pünktliche und qualitativ hochwertige Arbeit gelobt. Die Arbeiten auf dieser Baustelle liefen wie in einem Räderwerk zügig und harmonisch ab.
Wasserbecken in Muschelform
Die Peitinger Alphornbläser umrahmten die feierliche Segnung des Brunnens, ebenso sang der Chor unter Leitung von Marianne Hofmann einige Lieder. Die Segnung des Brunnens wurde von Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg mit großer Beteiligung der Gottesdienstbesucher und den Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine durchgeführt. Der Marienbrunnen soll für die Menschen ein Platz der Ruhe und Einkehr werden. Das Wasserbecken des Brunnens in Muschelform erinnert an den Jakobsweg, der an der Wallfahrtskirche vorbeiführt. Ein separater Trinkbrunnen versorgt die durstigen Wallfahrer und Sportler mit Wasser.
Nach der Segnung sorgten die Böllerschützen für Grillwürste und Getränke sowie der Frauenbund Hohenpeißenberg für Kaffee und Kuchen. Sowohl vor der Kirche unter den Lindenbäumen wie vor der alten Schule waren Tische und Bänke aufgebaut. Bis zum Nachmittag wurde das Angebot auch reichlich genutzt, es wurden an die 30 Kuchen und über 400 Grillwürste ausgegeben. Die „Kanapeemusi“ sorgte für die Musik. Die Brunneneinweihung war ein gelungenes Fest, so die einhellige Meinung der vielen Besucher. Ebenso wurde die Ausführung des Brunnens von den Festgästen gelobt. Viele sehen ihn als eine Bereicherung für den Berg.
Text: Rudi Hochenauer