Bei Australien-Besuch - Präsident Marcos: Philippinen werden in Seestreit mit China „nicht nachgeben“

Er werde „nicht zulassen, dass irgendeine ausländische Macht versucht, auch nur einen Quadratzentimeter unseres Hoheitsgebiets zu erobern“, sagte Marcos am Donnerstag in einer Rede vor dem australischen Parlament in Canberra. Sein Land werde bei Seestreitigkeiten mit Ländern wie China „nicht nachgeben“. Sein Land stehe im Kampf gegen Mächte, die den Frieden in der Region untergraben würden, an vorderster Front, führte Marcos aus. „Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, mögen gewaltig sein, aber ebenso gewaltig ist unsere Entschlossenheit“, sagte er.

In den vergangenen Monaten hatten sich die Streitigkeiten um Meeresgebiete zwischen China und den Philippinen erheblich verschärft, es kam unter anderem zu mehreren Zusammenstößen von Schiffen aus den beiden Staaten. China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Auch Brunei, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Vietnam erheben Anspruch auf Teile des Seegebiets, das für die Anrainerstaaten strategisch und wirtschaftlich enorm wichtig ist. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag hatte 2016 einige der chinesischen Ansprüche für unrechtmäßig erklärt. Peking erkennt das Urteil aber nicht an.

2012 hatte China die Kontrolle über das Scarborough-Riff an sich gerissen. Seitdem schickt Peking Patrouillenboote in das Gebiet, die philippinische Fischerboote nach Angaben aus Manila daran hindern, in fischreiche Gewässer in der Lagune einzufahren. Die Philippinen betreiben Außenposten auf mehreren Riffen und Inseln der Spratly-Inseln. Das Gebiet liegt etwa 200 Kilometer von der philippinischen Insel Palawan und mehr als 1000 Kilometer von Chinas nächstgelegener Landmasse, der Insel Hainan, entfernt.