Ex-Schiedsrichter tobt nach umstrittenem Inter-Tor und Bayern-Aus: „Wahnsinn“
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VonBenedict Hottnerschließen
Inter Mailand stoppt den FC Bayern in der Champions League. Ein umstrittenes Tor sorgt dabei aber für heftige Diskussionen.
Mailand/München – Der FC Bayern München verabschiedet sich aus der Champions League. Nach einem 2:2 im Viertelfinal-Rückspiel gegen Inter Mailand ist der Traum vom Finale geplatzt. Ein umstrittenes Tor der Italiener sorgt jedoch für reichlich Diskussionen.
Umstrittenes Tor von Inter führt zum Bayern-Aus
In der 58. Minute erzielte Lautaro Martínez nach einem Eckball den 1:1-Ausgleich. Doch möglicherweise ging diesem Treffer ein Handspiel voraus. Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe zweifelt daran nicht.
Der langjährige Bundesliga-Referee zeigte sich auf X, ehemals Twitter, entsetzt: „Wenn Torschütze zum 1:1 den Ball mit der Hand/dem Arm vor dem Torschuss berührte, wäre das Tor klar irregulär! [...] Wahnsinn…“
#UCL #INTFCB Wenn Torschütze zum 1:1 den Ball mit der Hand/dem Arm vor dem Torschuss berührte, wäre das Tor klar irregulär! Schwierig für Vincic im Gewühl zu erkennen, aber dafür gibt es den #VAR !
— Manuel Gräfe (@graefe_manuel) April 16, 2025
Nun Bilder:Hand!Verpasst Kopfball,aber stoppt so den Ball&schiesst ein! Wahnsinn.. pic.twitter.com/ZHsnXVLwDl
Gräfe spricht von „Wahnsinn“ nach Bayerns CL-Aus in Mailand
Gräfe ist überzeugt, dass Martínez den Ball mit dem Arm kontrollierte, bevor er traf. Schiedsrichter Slavko Vincic habe die Szene in der Hektik möglicherweise nicht wahrgenommen – „aber dafür gibt es den VAR“, betont Gräfe.
In seinem Beitrag erklärt Gräfe weiter: „Solche Tore will der Fußball nicht (sehen)! Weder eine direkte Torerzielung durch unabsichtliche Hand noch davor vom Torschützen, zumal er hier den Ball so erst kontrolliert vor die Füße bekommt & einschießt!“
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Reaktionen der Bayern-Spieler zur Hand-Szene
Joshua Kimmich äußerte sich nach dem bitteren CL-Aus zurückhaltend: „Ich habe nicht wirklich mitbekommen, ob es ein Handspiel war [...] Ich habe versucht ihn zu klären und habe ihn dann angeschossen. Ich habe ihn auf jeden Fall nicht richtig wegbekommen, obwohl ich eher am Ball war.“ Die internationale Presse reagierte ebenfalls auf das bittere Bayern-Aus.
Auch Thomas Müller, der sein letztes Champions-League-Spiel für den FC Bayern bestritt, konnte keine klare Einschätzung geben: „Meine Mitspieler haben mir ein Handspiel angezeigt. Dann will man zumindest, dass der Schiedsrichter nochmal darauf achtet, dass das auch ordentlich überprüft wird.“
Kurz nach der umstrittenen Szene erzielte Ex-Bayern-Verteidiger Benjamin Pavard das 2:1 für Inter, was den nächsten Rückschlag bedeutete. Eric Dier gelang in der 76. Minute zwar noch der Ausgleich zum 2:2, doch durch die 1:2-Niederlage im Hinspiel war das Aus für den FC Bayern besiegelt. Die umstrittene Szene hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. (BenHot)
Rubriklistenbild: © IMAGO/Martin Hoffmann