130 Kilogramm Müll in eineinhalb Stunden
Auf dem Badegelände in Stegen sammlten 30 Inning nach Aufruf der Grünen 130 Kilogramm Müll.
Stegen - Vor zwei Jahren hatte sich der Hund von Lilian Boehme seine Pfote an liegengebliebenem Silvestermüll auf dem Badegelände in Stegen aufgeschnitten. Seitdem ist ihr Ärger über den Abfall, den Feiernde nach dem Jahreswechsel zurücklassen, umso größer. Als die 44-Jährige dann im Dezember zum Ortsverband der Grünen Inning dazustieß, war ihr erster Vorschlag: ein Neujahrs-Ramadama. Die Idee fand gefallen. Nicht nur bei den Grünen: Insgesamt etwa 30 Helfer fanden sich gestern auf dem Badegelände ein, um liegen gebliebenen Müll aufzuklauben.
„Ich muss sagen, dieses Jahr war es gar nicht so viel wie die letzten Jahre“, räumt Lilian Boehme ein. Dafür haben die Sammler viel altes Plastik gefunden, das schon länger im Gelände liegt und nicht dorthin gehört. „Bleibt Plastikmüll liegen, wird er durch Wind und Wetter so lange zerkleinert, bis er als Mikroplastik in die Umwelt gelangt – und von dort nicht mehr zu entfernen ist“, so die Mutter von drei kleinen Kindern. Deshalb lohne sich der Einsatz allemal.
Dass es tatsächlich so viele helfende Hände, Erwachsene und viele Kinder, gab, freute die Organisatorin sehr. „Das ist sicher auch dem schönen Wetter geschuldet“, meint sie. Vielleicht auch der Aussicht auf einen Umtrunk im Seehaus Schreyegg im Anschluss an das Ramadama. Denn Geschäftsführer Christian Rid war schnell begeistert von der Idee. „Das Badegelände dürfte so sauber sein wie noch nie“, scherzte Lilian Boehme. Immerhin kamen vom Badesteg bis zum Schreyegg mindestens 130 Kilogramm Müll zusammen.