Stadt warnt: Illegale Krähen-Vertreibung kann teuer werden
In Puchheim haben Unbekannte Krähen auf eigene Faust vergrämt. Die Stadt warnt eindringlich davor, solche Versuche weiterhin zu unternehmen.
Puchheim – Die Saatkrähen-Kolonie im Puchheimer Schopflach-Wäldchen sorgt seit vielen Jahren für Ärger bei den Anwohnern. Vertrieben werden dürfen sie dort aber nur aus den Randbereichen. Das war Unbekannten offenbar nicht genug. Sie wollten die Rabenvögel auf eigene Faust vergrämen. Das hat Folgen. Jetzt haben auch die Menschen in Puchheim-Ort ein Krähen-Problem.
Wie die Stadt mitteilt, ist der größte Teil der Kolonie im Schopflach-Wäldchen eine so genannte Tabuzone. Dort gibt es seit vielen Jahren eine stabile Population. Die illegale Vertreibung führte nach Angaben der Stadt dazu, dass sich die Vögel alternative Standorte suchten. „Nur mit großen Anstrengungen gelang es beispielsweise, die Saatkrähen in der Nähe des Gernerplatzes am Brüten zu hindern“, heißt es in einer Mitteilung. In Puchheim-Ort gelang das nicht. Dort bildete sich eine so genannte Splitter-Kolonie.
Aufsplitterungen
Illegale Vergrämungen würden zu schwer kontrollierbaren Aufsplitterungen führen – oftmals verbunden mit einem Anwachsen der Zahl der Vögel und damit der Gesamtproblematik. Genau das versuche die Stadt seit Jahren durch sehr kostspielige, kontrollierte Maßnahmen zu verhindern. Daher sollte man auf keinen Fall versuchen, die Tiere auf eigene Faust zu vertreiben. Wer es dennoch tue, dem drohe eine Anzeige verbunden mit einer Strafe in Höhe von bis zu 50 000 Euro.
Die Saatkrähen haben unter den Menschen aber offenbar nicht nur Feinde. In der Vergangenheit habe man immer wieder festgestellt, dass die geschützten Tiere gefüttert wurden. Die Stadt bittet darum, das auf keinen Fall zu tun. Denn die Fütterungen würden weitere Tiere anlocken. tog
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