Stolzes Brauchtum: Das sind die neuen Maibäume in Habach, Iffeldorf und Schlehdorf-Unterau
In Habach, Iffeldorf und Schlehdorf-Unterau wurden die Maibäume aufgestellt. In allen drei Dörfern wurde das Brauchtum entsprechend gefeiert.
Habach/Iffeldorf/Schlehdorf - Der Donnerstag (1. Mai) fing früh an für die Habacher Maibaumburschen. Um 3 Uhr ging es ins Holz, um den ausgewählten Maibaum zu fällen.
Am Donnerstag wurde in Habach, Iffeldorf und Schlehdorf-Unterau die Maibäume aufgestellt
Der fiel um 5 Uhr und dann wartete schon ein Pferdefuhrwerk, um ihn mit musikalischer Begleitung der heimischen Musikkapelle in die Dorfmitte von Habach zu bringen. Um 8.30 Uhr konnte nach einem Weißwurstfrühstück mit den nötigen Arbeiten – scheppsen, waschen, schmücken und Anbringen der Schilder der Habacher Vereine – begonnen werden. Nach dem Segen durch Pater Nikolaj Dorner begann das Aufstellen des 33 Meter-Exemplars unter der Leitung von Maibaum-Chef und gelerntem Zimmerer Franz Anaberger.

Bis um 18.30 Uhr wurde im Freien auf dem Platz vor dem Rathaus bei Gegrilltem und selbstgebackenem Kuchen und Kaffee gefeiert. Danach verlegt sich die Maifeier in den Saal des „Trödler“. Eine Besonderheit gab es in Habach: Die Maibaumburschen haben in diesem Jahr ihren Baum selbst gekauft. Der potentielle Spender, Bernd Werle, war erst kürzlich verstorben und bekam die Tanne gewidmet.

40 Meter in Iffeldorf
Vier kräftige Pferde-Damen - „Madame“, „Nina“, „Nicola“ und „Nadine“ - zogen den 40 Meter langen Maibaum in Iffeldorf aus Staltach in den Ort. An der Straße warteten schon viele Iffeldorfer und hatten Wegzehrung in flüssiger Art parat. Die Rösser aus Seeshaupt hatten auch noch die komplette Mannschaft der Maibaumburschen und -deandl auf dem Stamm. Um 8.30 Uhr war der Baum dann am St. Vitus-Platz, im Wald beim Schlagen hatte es ein bisschen länger gedauert als geplant. Der Baum musste nämlich etwas gekürzt werden, um unbeschadet hinaus gebracht werden zu können.
Am St.-Vitus-Platz wurde das gute Stück ordnungsgemäß hergerichtet. Dann gab Maibaum-Chef Tobias Pelg die Verantwortung an Andreas Michl ab, der das Aufstellen professionell anführte. Viele Zuschauer und Gäste der Maifeier feuerten die Männer an. Als das Prachtexemplar schließlich stand gab es Applaus und auch für die Aufsteller fing das Fest richtig an.
38 Meter in Unterau
Der Maibaum in Schlehdorf-Unterau wird noch im April im Herzogstandgebiet geschlagen. 38 Meter misst er heuer. Um 14.30 Uhr war der Baum bereits am Holzplatz in Schlehdorf zum Bearbeiten bereit und nach Erledigung aller nötigen Arbeiten erfolgte die Überführung an den Stachus von Unterau. Mit Trommlern, der Musikkapelle Schlehdorf und der Hilfe von zwei Pferden wurde auch das gut geschafft.
Das Aufstellen geht in Unterau nicht nur mit männlicher Kraft sondern mit Unterstützung durch eine Maschine. Trotzdem hatten die Männer noch ziemlich Arbeit, bis Aufstellmeister Alexander Offner sein endgültiges „jetzt passt’s“ verkündete. Kornelia, Sophia, die Schwestern Luisa und Marwa, Annel und Maria trugen die bayerische Flagge zu den Fahnenburschen Lukas und Florian. Diese hissten sie zu den Klängen der Bayern-Hymne. Aber nicht nur an diesem Tag: Jeden Sonntag müssen sie jetzt das Banner hochziehen. Die Böllerschützen beendeten den offiziellen Teil der Maibaum-Feier.
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