Vorsicht im Landsberger Lechpark: Mäusebussard auf 12 Uhr
Wer ein untrügliches Zeichen für den Frühlingsbeginn sucht – jetzt ist es da: Landsbergs ‚gefährlicher‘ Mäusebussard treibt wieder sein Unwesen im Lechpark Pössinger Au.
Landsberg - Nein, so gefährlich, wie Bild 2022 titelte („Aggro-Bussard greift Menschen an“, gerne auch „Amok-Bussard“) sind die Tiere nicht. Dennoch: Ab und zu empfinden sie Menschen als Bedrohung ihrer Brut und greifen an – „nicht aus Aggressivität, sondern zur Verteidigung“, betont Stadt-Forstamtsleiter Michael Siller. „Und das auch nur im unmittelbaren Umfeld um den Horst bzw. um die laufende Brut.“ Der Greifvogel sei nach EU Vogelschutzrichtlinie streng geschützt und unterliege einer ganzjährigen Schonzeit.
Am besten mit Schirm
Vor allem Objekte, die sich schneller bewegen, sind den Tieren nicht geheuer. In den letzten Jahren wurden vor allem Jogger, ab und zu Radler und – sehr selten – Spaziergänger angegriffen. „Nach der Brutzeit, die zwischen März und Juni liegt, und dem Flüggewerden der jungen Greife wird sich die Situation bis zum Sommeranfang wieder beruhigen“, so Siller.
Sollte ein Mäusebussard angreifen, rät Siller, sich mit erhobenen Armen zu wehren: „Zur Abwehr kann auch ein Regenschirm eingesetzt werden, der aufgespannt keinen Angriffspunkt für den Bussard bietet. Zudem raten wir zum Tragen einer stabilen Kopfbedeckung.“ Auch heuer weisen mehrere Schilder auf den ‚fliegenden Angreifer‘ hin. Wer angegriffen wird, soll sich bitte beim Städtischen Forstamt unter Telefon 08191/128 207 oder per E-mail an forst@landsberg.de melden.
Der Mäusebussard zählt zu den häufigsten Greifvogelarten Deutschlands und hat verschiedene Farben von weißlich bis dunkelbraun. Im Frühjahr kreist er gerne am Himmel. Er brütet in Feldgehölzen oder am Waldrand. mehr Infos zum Mäusebussard gibt es unter anderem beim NABU.