Einladung an Merkel und Obama: Erinnerung an Jahrtausend-Tag

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Wohl bekomm‘s: US-Präsident Barack Obama (2. v. r.) prostet Kanzlerin Angela Merkel und deren Gatten Professor Joachim Sauer zu. Mit am Tisch sitzen die Lokalmatadoren Alois Kramer (3. v. r.) und Thomas Schwarzenberger (r.). © Steffen Kugler/dpa

Der 7. Juni 2015 nimmt bereits jetzt den obersten Platz in den Krüner Ortsannalen ein. An diesem sonnigen Sommertag prostete sich im Rahmen des G7-Gipfels die Weltpolitik auf dem Rathausplatz zu. In drei Monaten gibt‘s eine Art Wiederholung.

Krün – Bereits im Januar hatte es Bürgermeister Thomas Schwarzenberger (CSU) angedeutet: Zum zehnten Jahrestag des legendären G7-Weißtwurstfrühstücks am 7. Juni 2015 in Krün soll‘s eine Art Erinnerungsstück an diesen Jahrtausendtag geben. „Unvergessen“ bleibt nicht nur für das Gemeinde-Oberhaupt, als am Rande des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs in Schloss Elmau der damalige US-Präsident Barack Obama mit Bundeskanzlerin Angela Merkel „in unglaublich entspannter Atmosphäre“ bei Sonnenschein Krüner Gastlichkeit mit Bier und Brezen genossen.

„Diese Bilder gingen um die Welt, haben unser Dorf quasi über Nacht in den Fokus der internationalen Aufmerksamkeit katapultiert und auf eine Weise geprägt, an die wir uns bis heute mit Stolz und Freude erinnern“, findet Schwarzenberger. Er ruft deshalb in den Pfingstferien am Samstag, 7. Juni, um 10 Uhr zur Neuauflage des Weißwurst-Frühstücks.

„G7-Klassentreffen“ nennt es der Bürgermeister. „Diese Veranstaltung soll ein Wiedersehen für alle sein, die damals – und vielleicht auch 2022 – in irgendeiner Weise an diesen herausragenden Begegnungen beteiligt waren.“ Schwarzenberger zielt damit auf Vertreter aus Politik und Verwaltung, Sicherheits- und Rettungskräfte sowie sonstige Helfer, „die ihren Teil dazu beigetragen haben, dass Krün und Schloss Elmau zwei so außergewöhnliche und friedliche Gipfeltreffen erleben durften“.

Gerade in der jetzigen Lage, in der die Amerikaner alle Freunde abwatschen.

Einladungen sollen dem Vernehmen nach auch an politische Größen wie den ehemaligen Regierungschef Steffen Seibert oder den Bundestagsabgeordneten Alexander Dobrindt rausgehen. Letzterer könnte dann vielleicht schon mit dem Prädikat Bundesminister anreisen.

Dabei sein wird sicherlich auch Alois Kramer (56). Der Krüner Bauernobmann und CSU-Gemeinderat durfte vor zehn Jahren direkt neben Obama sitzen. „Bestinformiert und super-eloquent“ sei der Strahlemann aus dem Weißen Haus gewesen. Ihn würde er sofort einladen, bekundet der „Ferl“. „Gerade in der jetzigen Lage, in der die Amerikaner alle Freunde abwatschen.“ Womit er natürlich auf den restriktiven Kurswechsel der neuen Regierung unter Donald Trump in der Europapolitik abzielt. Und tatsächlich: Bürgermeister Schwarzenberger hat nicht nur ein Schreiben an Barack Obama verfasst, sondern auch an Angela Merkel und Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder. „Wer letztlich kommt, das weiß ich noch nicht“, meint der Rathauschef. Eine Absage hat er bereits vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann aus terminlichen Gründen erhalten.

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