So tickt Bayerns Lederhosen-Senegalese

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Nicolas Jackson wechselt leihweise vom FC Chelsea zum FC Bayern. Die tz erklärt, wie der senegalesische Angreifer tickt.

München - Aller guten Dinge sind drei. Nach den Flop-Einkäufen von Bouna Sarr und Sadio Mané hofft der FC Bayern, dass mit Nicolas Jackson (24) endlich ein Senegalese in München explodiert. Der Angreifer kommt für mindestens eine Saison vom FC Chelsea an die Isar – nach langem Tamtam gerade noch rechtzeitig am letzten Tag der Transferperiode.

„Wir sind stolz darauf, bestätigen zu können, dass der senegalesische Nationalspieler Nicolas Jackson für eine Saison auf Leihbasis mit einer obligatorischen Kaufoption in Höhe von 81,5 Millionen Euro (Fünfjahresvertrag vorab vereinbart) zum FC Bayern München wechselt. Dieser bahnbrechende Transfer umfasst eine Leihgebühr in Höhe von 16,5 Millionen Euro, was einen Weltrekord darstellt, sowie eine zukünftige Verkaufsprovision und ist damit einer der ambitioniertesten und komplexesten Deals der Sommertransferperiode“, teilte sein Berater Ali Barat Montagnacht mit. „Es ist die Fortsetzung einer Karriere, die im Laufe der Zeit durch entschlossene Planung und unerschütterlichen Glauben sorgfältig gestaltet wurde.“ Und eine, die alles andere als geradlinig verlief.

Seine Herkunft: Jackson wuchs in Ziguinchor im Süden Senegals auf. Dort spielte er auf der Straße, nur mit seinen Freunden. „Ich spielte in meinen Schulschuhen oder barfuß. Mit 16 bekam ich meine ersten Fußballschuhe. Meine Mutter kaufte sie mir, sie waren billig. Es waren gebrauchte Fußballschuhe. Anfangs spielte ich nicht damit, weil ich nicht an sie gewöhnt war“, sagte Jackson Ende November 2023 in einem Interview mit der englischen Zeitung „The Telegraph“.

Jackson beim FC Bayern in Lederhose. © FC Bayern

Cristiano Ronaldo ist Jacksons Vorbild

Sein Vorbild: Cristiano Ronaldo (40/inzwischen bei Saudi-Club Al-Nassr). „Ich hatte seinen Namen auf einem Trikot, das ich immer trug. Es war kein echtes Trikot, denn die sind teuer“, so Jackson. „Aber ich hatte ein Trikot, auf das ich mit einem Stift die Nummer 7 und Ronaldo geschrieben hatte. Das habe ich als Kind selbst gemacht.“ Anfangs jubelte er bei Doppelpacks oder Hattricks gerne mit Ronaldos legendärem „SIUUU“-Jubel.

Seine Anfänge: Jacksons Durchbruch bahnte sich an, als er vom ehemaligen senegalesischen Stürmer Diomansy Kamara entdeckt wurde, der u.a. für Fulham (2007 bis 2011) spielte. Für seine Fußballkarriere hat der heute 24-Jährige sogar seine Ausbildung abgrebrochen. 2018/19 kam Jackson zum senegalesischen Club Casa Sports. Nach dieser Saison schloss er sich Villareal in Spanien an, wo Unai Emery (aktuell Trainer von Aston Villa) auf ihn setzte.

Im Sommer 2023 wechselte Jackson für eine Ablöse von 37 Millionen Euro zum FC Chelsea (81 Spiele, 30 Tore, 12 Assists). In der Vorsaison gewann er die Conference League und die Club-WM.

Nun will Jackson bei Bayern durchstarten. Die Lederhose steht ihm schon mal gut. Philipp Kessler, Manuel Bonke

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