Die 19-jährige Teresa Lang nimmt an der Wahl zur bayerischen Milchhoheit teil – bis 9. Mai kann man noch für sie abstimmen.
Ob Wein, Spargel, Honig oder Weißwurst: Für nahezu jedes Lebensmittel gibt es eine Königin. So auch für die Milch. Diese Milchkönigin ermittelt in Bayern alle zwei Jahre der Milcherzeugerverband. Heuer ist es wieder so weit – und es gibt sogar eine Premiere: Im Zuge der Gleichberechtigung dürfen erstmals Männer mitmachen. Gesucht wird damit nicht die Milchkönigin, sondern – ganz geschlechtsneutral – die Milchhoheit.
Unter den sechs Kandidaten, die es in die Endauswahl geschafft haben, ist auch eine Frau aus dem Landkreis: Teresa Lang aus Wielenbach. Aufgewachsen ist die 19-Jährige auf einem Bauernhof – „die Begeisterung für die Milch wurde bei mir schon als Kind geweckt“, erzählt sie.
Jury stellt Fachfragen
Ein gewisses Grundwissen über die Milch bringt Lang also auf jeden Fall mit. „Das ist schon von Vorteil“, erklärt die 19-Jährige. Denn anders als beispielsweise bei einer Miss-Wahl reicht es als bayerische Milchkönigin nicht, wenn man nur fesch im Dirndl ausschaut. Die Jury, die die Milchhoheit kürt, wird beim Finale am kommenden Donnerstag im Oberallgäu auch Fachfragen stellen – sowohl zur Milch selbst als auch zu Milchprodukten wie Käse oder Joghurt.
Wer sich Milchhoheit nennen will, muss darauf freilich eine Antwort parat haben – im besten Fall die richtige. Deshalb paukt Teresa Lang – parallel zu ihrem Berufsschul-Lehramtsstudium im Bereich Landwirtschaft – aktuell auch Milch-Wissen.
Sollte Lang am Donnerstag erfolgreich sein, wäre sie für zwei Jahre lang in Amt und Würden. Zurücklehnen ist in dieser Zeit allerdings nicht angesagt: Rund 100 Termine im Jahr hat man als Milchkönigin, rechnet Lang vor. „Man ist auf Tierschauen, Veranstaltungen und Ausstellungen vertreten.“
Publikumsvoting zählt ebenfalls in Ergebnis
Wer Teresa Lang unterstützen möchte, kann übrigens mehr tun als nur Daumen drücken: Denn neben der Jurybewertung zählt auch das Ergebnis eines Publikumsvotings in die Entscheidung. Auf der Internetseite des Milcherzeugerverbands kann man noch bis Donnerstag für seinen Favoriten abstimmen.