Gleich fünf Bundesländer liegen im Fokus: Wettermodell prophezeit bis zu 10 cm Schnee in tiefen Lagen
Schnee bis ins Flachland und das im April? Das GFS-Modell sorgt für Aufsehen – ein Wetter-Experte ordnet die aktuellen Prognosen ein.
München - Das US-Wettermodell GFS sorgt derzeit für mächtig Wirbel: Bis zu 10 Zentimeter Neuschnee in tiefen Lagen Anfang April – und das nicht irgendwo, sondern in Teilen von Sachsen, Bayern, Thüringen sowie in Brandenburg und Baden-Württemberg. Die Berechnungen sprechen von kräftiger Höhenkälte, in etwa 1.500 Metern Höhe soll es bis zu minus 10 Grad kalt werden.
Normalerweise würde diese Kälte im Hochwinter für Dauerfrost bis runter an den Erdboden sorgen, aber im April ist die Sonne bereits viel stärker, sodass solche Temperaturen nicht mehr automatisch arktische Verhältnisse am Boden bedeuten. Dennoch hält Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net fest: „Auch im April kann es bei passenden Bedingungen nochmals zu Schnee bis in tiefe Lagen kommen – die Atmosphäre kennt keine Kalenderdaten.“ Er ergänzt aber auch, dass andere Modelle, wie das ECMWF, aktuell nichts von Schnee oder Frost in tiefen Lagen wissen wollen.
Erst am Wochenende sorgte ein Wetter-Phänomen für Aufsehen. Der sogenannte Blutregen wurde über Deutschland erwartet.
wetter.net - das Wetter auf den Punkt gebracht!
Dieser Artikel entstand in einer Content-Partnerschaft mit wetter.net. wetter.net bietet Ihnen alles Wissenswerte rund um Wetter und Klima. Auf unseren Seiten finden Sie weltweite Stadt- und Ortsprognosen für die nächsten 14 Tage und das für die ersten 7 Tage in 1-stündiger und für die nachfolgenden Tage in 3-stündiger zeitlicher Auflösung. Wettervorhersagen, Niederschlagsradar, Messwerte, Wetterwarnungen, Deutschlandwetter und Wetter-News informieren über die aktuelle Entwicklung sowie die kommenden Stunden und Tage.
Nun zeigt sich das Wetter von seiner wechselhaften Seite
Auch wenn der Frühling längst Einzug gehalten hat, sind die kalten Luftmassen aus dem hohen Norden und Nordosten Europas oft noch erstaunlich nah. Kommt es zu einer passenden Wetterlage – zum Beispiel durch ein kräftiges Hoch über dem Atlantik und ein Tief über Osteuropa –, kann arktische Kaltluft direkt nach Deutschland strömen. Diese Kaltluftmassen rutschen wie ein kalter Luftsee nach Süden und treffen hier auf die bereits erwärmte Frühlingsluft.
Das Ergebnis: Schnee, Graupelschauer und Nachtfrost sind plötzlich wieder möglich. Besonders in klaren Nächten kann es dann auch in tiefen Lagen empfindlich kalt werden. Für die betroffenen Regionen bedeutet das: Aprilwetter in seiner extremen Form – von T-Shirt-Wetter bis Schneeschippe in wenigen Tagen.
Meine News
Nicht selten bleibt das Wetter im April tatsächlich launisch
Hat es das schon gegeben? Ja, und zwar gar nicht so selten! Rückblicke zeigen, dass es immer wieder Kälteeinbrüche im April gegeben hat – teilweise mit heftigem Schnee bis ins Flachland. Historische Beispiele belegen, dass der April seinen Ruf als launischer Monat völlig zu Recht trägt.
Doch Vorsicht: Auch wenn das GFS derzeit den großen Winterrückfall berechnet, heißt das nicht, dass er auch kommt. Die anderen Wettermodelle sehen diese Entwicklung nämlich nicht. Oft entpuppen sich solche extremen Läufe als Ausreißer, die sich in den nächsten Tagen wieder relativieren. Die Wahrscheinlichkeit für ein bisschen Schnee oder Frost besteht zwar, doch ob es wirklich die prognostizierten 10 Zentimeter im Flachland werden, ist fraglich. Fest steht: Der April bleibt unberechenbar – und spannend.