Ehrung für lebenslanges soziales Engagement: Freisingerin erhält Bundesverdienstkreuz am Bande
Hilde Meindl (81) aus Freising ist mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurde vor allem ihr Einsatz für Senioren.
Freising - Auch der von ihr so geliebte Seniorentreff hat sie bereits hochleben lassen: Hilde Meindl (81) aus Freising-Lerchenfeld wurde jetzt für ihr jahrzehntelanges und vielfältiges Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf hat diese Auszeichnung vor Kurzem in der Landeshauptstadt übergeben.
Wie es in der Laudatio heißt, „ist Hilde Meindl ein herausragendes Mitglied der Pfarrgemeinde St. Lantpert und hat sich durch ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement einen besonderen Platz in der Gemeinschaft erarbeitet“. Und weiter: „Sie ist Gründungsmitglied des Seniorentreffs Lerchenfeld, der seit 50 Jahren besteht, und leitet diesen seit 30 Jahren. Wöchentlich versammelt sie 70 bis 90 Senioren im Pfarrsaal und organisiert vielfältige Aktivitäten wie Gesprächsrunden, Vorträge, Führungen und Ausflüge.“
Besonders beliebt sind die festlichen Feiern im Kirchenjahreskreis, die Hilde Meindl mit Dekorationen, Schmankerln und Getränken bereichert. Zu Weihnachten, Ostern und Geburtstagen erhalten die Besucher kleine Geschenke. Bei technischen Fragen wird Hilde Meindl von 35 ehrenamtlichen Helfern, ihrem Sohn Horst sowie ihrer Schwiegertochter Meral unterstützt.
Während der Corona-Pandemie „hielt sie den Kontakt zu den Senioren durch die Organisation und Verteilung von rund 5000 Briefen mit besinnlichen Geschichten aufrecht“, unterstützt von Lerchenfelder Bürgern und Diakon Klaus Klonowski. Zusätzlich verteilten ihre Enkelinnen Selma und Selina liebevoll gestaltete Oster- und Weihnachtstüten.
Darüber hinaus ist Hilde Meindl seit der Gründung 1975 in der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) engagiert und war von 2009 bis 2022 Ortsvorsitzende. „Sie förderte die sozialen und berufspolitischen Ziele der KAB, die sich für Solidarität und Subsidiarität zwischen Kirche und Arbeitswelt einsetzt.“ Die Lerchenfelderin war auch 17 Jahre Mitglied der Agenda 21-Projektgruppe Seniorinnen und Senioren, die sich für die gesellschaftliche und kommunale Teilhabe älterer Menschen einsetzt. Sie habe maßgeblich zum seniorenpolitischen Gesamtkonzept der Stadt Freising beigetragen und Veranstaltungen wie Faschingsbälle und den „Tanz in den Herbst“ organisiert.
Seit 60 Jahren ist Meindl zudem Mitglied der Schützengesellschaft D‘Wildschützen Freising Neustift, in der ihr Vater Josef Roth lange Jahre Vorstand war. Aufgrund ihres Engagements wurde sie zum Ehrenmitglied ernannt und ist weiterhin aktiv im Schießsport und im Vorstand.
Die Ministerin wies auch darauf hin, dass dieses „jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement“ erst durch die Unterstützung von Meindls Familie, Freunde und Gleichgesinnten ermöglicht worden sei.