Berufsinformationstag in Geretsried: Schüler erhalten Einblicke in verschiedene Job-Möglichkeiten

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Werbung für die Freunde und Helfer: Auch die Polizei war am Berufsinformationstag mit einem Stand vertreten. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, verschiedene Berufe am Berufsinformationstag kennenzulernen. Mit 81 verschiedenen Arbeitgebern bot die Messe eine breite Palette an Möglichkeiten. Einige Schüler nutzen die Gelegenheit, um Praktika zu vereinbaren.

Geretsried – Löten, schleifen, schrauben oder einer Babypuppe Windeln anlegen – all das konnten Schülerinnen und Schüler am Berufsinformationstag in der Turnhalle am Schulzentrum am Freitag. Darüber hinaus erhielten sie jede Menge Input aus erster Hand, Flyer und Werbeartikel. Organisiert hatte die Messe mit 81 unterschiedlichen Arbeitgebern und weiterführenden Schulen wie jedes Jahr der Förderverein der Realschule Geretsried unter Federführung von Peter Schneider.

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Eingeladen waren auch Schüler der Realschule Wolfratshausen, des Gymnasiums und der umliegenden Mittelschulen. „Insgesamt sind hier heute 750 bis 800 Schüler durchgelaufen“, berichtete Realschul-Rektorin Christine Venus-Michel am Mittag. Wobei speziell die Neuntklässler sich gezielt mit einem Fragenkatalog, auf dem unter anderem die Arbeitszeiten, der Verdienst und eventuelle Herausforderungen eines Berufs aufgelistet waren, auf den Vormittag vorbereitet hatten. Letztere sind bei der Bundespolizei groß, wie eine Handvoll Burschen an deren Stand erfuhr. Die 15- bis 16-Jährigen interessierten sich für eine Karriere als GSG9-Beamter. Den Sprung in diese Spezialeinheit würden nur die wenigsten schaffen, erklärten die beiden Einstellungsberater aus Rosenheim. Man müsse gut ausgebildet und körperlich topfit sein. Angeber oder Einzelgänger würden nicht genommen. Generell komme man bei der Bundespolizei mehr herum als bei der Landespolizei. Für Neuntklässler Mirko (15) klang das vielversprechend. „Ich mach‘ gerne Sport, bin ein Teamplayer. Ein Schreibtischjob wäre nichts für mich“, sagte er.

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Selina-Ronja (15) war eine der wenigen, deren Traumberuf Konditorin nicht vertreten war. Sie hat die Chance, während eines einwöchigen Praktikums in einer Bäckerei oder Konditorei ihrer Wahl in die Tätigkeit hineinzuschnuppern. „Viele Schüler vereinbaren auf der Messe schon Praktika“, weiß Venus-Michel. Viki (16) möchte „was mit Kindern machen“, da sie als ehrenamtliche Helferin beim TuS mit ihnen Akrobatik trainiere, was ihr Freude bereite. Sie deckte sich mit Broschüren der Kinderpflegeschule in Starnberg ein.

Betriebe warben um Nachwuchs

Sowohl die großen Firmen wie Weber Schraubautomaten, Bauer Kompressoren, Roche oder Linde als auch kleinere Handwerksbetriebe nutzten die Messe, um um Nachwuchs zu werben. Georg Hawran von Holzbau Vorholz Hawran in Gelting berichtete, dass Zimmerer gerade ein richtiger Modeberuf sei. „Lehrlinge finden wir eigentlich leicht. Das Problem ist eher, sie zu halten“. Ob Gastronomie (Landhotel Klostermaier), Altenpflege (Haus Elisabeth), Bundeswehr, Zahnarzt oder Klempnerhandwerk – die jeweiligen Ausbilder beantworteten alle Fragen der Schüler. Einige Messevertreter hatten junge Auszubildende dabei, die quasi ganz frisch aus der Praxis berichteten. Valeria Stoyanova, Azubi bei der Stadt Bad Tölz, etwa beschrieb ihr erstes Lehrjahr als „sehr abwechslungsreich“. Sie dürfe alle Bereiche kennenlernen, vom Einwohnermeldeamt über den Tourismus bis zur Bücherei. Alexander Tkaczik erzählte, an seinem Ausbildungsbetrieb, dem Instrumentenbauer Buffet Crampon in Geretsried, gefalle ihm, dass er selbst eine Tuba vom Schleifen der Blechrohre bis zum fertigen Instrument herstellen könne. Als Tubaspieler fasziniere ihn das natürlich. Von Tanja Lühr

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