Trauer um Tobias Eder: Eishockey-Nationalspieler aus Miesbach erliegt dem Krebs

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Großer Moment: Im vergangenen Jahr gewann Tobias Eder mit den Eisbären Berlin die deutsche Meisterschaft. Im Sommer folgte die Diagnose Krebs. © IMAGO/Matthias Koch

Die deutsche Eishockey-Gemeinschaft trauert um Tobias Eder. Der Nationalspieler und Stürmer der Eisbären Berlin ist – wie erst jetzt bekannt wurde– bereits am Sonntag im Alter von 26 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben.

Familie, Freunde, Fans, die Mitarbeiter seines Vereins sowie beim Deutschen Eishockey Bund (DEB) sind fassungslos und schockiert. Im Vorfeld wurde das Spiel der Berliner in Ingolstadt verlegt.

Das vergangene Jahr hielt für Tobias Eder beide Extreme parat. Im April feierte er mit den Eisbären die deutsche Meisterschaft, krönte seine sportliche Karriere und belohnte sich für einen Weg, der ihn von Miesbach über die Ausbildungsjahre beim EC Bad Tölz ins Profi-Eishockey geführt hatte. Über die RB Hockey Juniors Salzburg (2016-2018), den EHC München und den SC Riessersee (2018-2019) ging es zur Düsseldorfer EG, wo er von 2019 bis 2023 spielte und zum Profi reifte. 2021 feierte er sein Debüt in der Männer-Nationalmannschaft. Sein erstes A-Länderspieltor erzielte er beim Deutschland Cup 2022. Dreimal wurde er in den Kader für das Heimturnier des DEB berufen – Nominierungen, für die Eder sich voll einsetzte.

Beeindruckendes Jahr 2024

2023 folgte der Wechsel nach Berlin, 2024 die deutsche Meisterschaft und kurz darauf sein erster WM-Einsatz gegen die Slowakei – sein erstes WM-Tor inklusive. Diese Erfolge kommentierte er so: „Das ist etwas, worauf ich mein ganzes Leben lang hingearbeitet habe.“ Und auch privat hatte er sein Glück gefunden, wie Eders Verlobung mit seiner Lebensgefährtin zeigt.

Dann der Schock

Im August dann die Schockdiagnose: Krebs. Im Rahmen einer routinemäßigen Untersuchung wurde ein bösartiger Tumor diagnostiziert. Eder stieg aus dem Spielbetrieb aus, konzentrierte sich auf seine Therapie. In Interviews und auf Social Media zeigte er sich in der Folge optimistisch, dass die Behandlung wie beabsichtigt anschlagen würde. Bekräftigt wurde dies durch Besuche in Eisstadien.

Bei den Fans war die Unterstützung groß. Im Spiel der Berliner in München skandierten beide Fanlager Eders Namen in der 22. Minute – Eders Rückennummer. Umso härter trifft nun Familie, Freunde, Fans und Kollegen die unerwartete Nachricht von Tobias Eders Tod.

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