Die USA prüfen derzeit, ob sie der Ukraine Tomahawk-Marschflugkörper zur Verfügung stellen. Diese könnten laut Telegraph Ziele tief in Russland treffen, darunter Raffinerien, Kommandoposten und Munitionsdepots. Die Raketen haben eine Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern und könnten auch Moskau direkt erreichen.
Europa müsste wohl bezahlen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj brachte das Thema bei einem Treffen mit Donald Trump am Rande der UN-Generalversammlung erneut zur Sprache. Anders als bisher scheint nun ein Durchbruch möglich.
US-Vizepräsident JD Vance sagte laut CBS, dass europäische Regierungen die Kosten für die Lieferung über ein Nato-Programm übernehmen könnten. Zudem signalisierte Trumps Ukraine-Gesandter Keith Kellogg, dass Kiew Langstreckenangriffe auf russisches Territorium durchführen dürfe.

Heftige Reaktionen aus Russland
Die mögliche Lieferung sorgt bereits für heftige Reaktionen aus Moskau. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow warnte laut Telegraph vor einer Eskalation und stellte infrage, dass die Ukraine die Raketen ohne direkte US-Beteiligung einsetzen könne. Dmitri Medwedew, Putins Scharfmacher, drohte mit dem Einsatz von „Massenvernichtungswaffen“.
Laut Experten wären die Tomahawks potenziell kriegsentscheidend, jedoch sind sie nur begrenzt verfügbar. Die USA produzieren jährlich nur 50 bis 70 dieser Raketen. Diese können von U-Booten, Kriegsschiffen, Flugzeugen oder an Land gestartet werden. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 880 km/h fliegen sie in niedriger Höhe, um feindliche Radarsysteme zu umgehen. Die Raketen sind mit einem 450 Kilogramm schweren Sprengkopf ausgestattet, der auch für stark befestigte Ziele wie Bunker geeignet ist.