Lavaströme bedrohen Blauen Lagune - Nasa-Satellit fängt dramatische Lava-Bilder des Island-Vulkanausbruchs ein
Ein Nasa-Satellit hat eindrucksvolle Bilder des jüngsten Vulkanausbruchs in Island aufgenommen. Sie zeigen rotglühende Lava, die aus einer fast drei Kilometer langen Spalte auf der Halbinsel Reykjanes fließt.
7. Ausbruch innerhalb eines Jahres
Die jüngste Eruption begann am 20. November und ist Teil einer Serie von sieben Eruptionen seit Dezember letzten Jahres. Frühere Eruptionen ereigneten sich am 22. August, 29. Mai, 16. März, 8. Februar und 14. Januar dieses Jahres sowie am 18. Dezember letzten Jahres.
Rachel Beane, Professorin für Naturwissenschaften am Bowdoin College, erklärt gegenüber „Newsweek“, dass es sich um eine Spalteneruption handelt: „Eine Spalte ist ein Bruch, durch den Magma fließt.“ Auch fünf Tage nach Beginn der Eruption hat die Aktivität laut dem isländischen Wetterdienst nicht nachgelassen.

Blaue Lagune und 50 Häuser in Grindavík evakuiert
Wegen der Lavaströme mussten die Blaue Lagune und 50 Häuser in Grindavík evakuiert werden. Nach Angaben des isländischen Wetterdienstes floss die Lava am Donnerstag (28. November) hauptsächlich in östlicher und südöstlicher Richtung entlang der Basis des Fagradalsfjall. Das Lavafeld hat sich dadurch etwas ausgedehnt, bleibt aber dünn.
David Pyle, Professor für Erdwissenschaften an der Universität Oxford, sagte gegenüber „Newsweek“, dass solche Ausbrüche Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte dauern könnten. Er warnt vor einer weiteren Eskalation: „Wenn die Spalten durch Grindavík verlaufen und dann unter Wasser ausbrechen, könnte das zu noch heftigeren Eruptionen führen.“

Nasa entdeckt geheime Stadt unter Grönlandeis
Die Nasa hat kürzlich eine weitere Entdeckung gemacht. Wissenschaftler der Nasa haben im April 2024 bei einem Überwachungsflug über Grönland die Überreste der Militärbasis Camp Century entdeckt. Camp Century, auch „Stadt unter dem Eis“ genannt, wurde 1959 von der US-Armee errichtet und 1967 aufgegeben. Der Stützpunkt liegt mindestens 30 Meter unter dem Eis begraben.