Die Friedensgespräche zwischen Israel und der Hamas sollen heute in Kairo beginnen. Bei den Verhandlungen geht es um den 20-Punkte-Plan der USA, der unter anderem die Freilassung von Geiseln und eine Übergabe der Verwaltung des Gazastreifens an palästinensische Technokraten vorsieht.
Hamas zeigt sich verhandlungsbereit
Die Hamas hat einigen Punkten des US-Plans zugestimmt, darunter die Freilassung von Geiseln. Allerdings lehnt die Organisation zentrale Forderungen wie ihre Entwaffnung und den Verzicht auf eine Rolle in der künftigen Verwaltung des Gazastreifens ab.
Laut „BBC“ verzichtete die Hamas in ihrer offiziellen Stellungnahme auf ihre üblichen roten Linien. Beobachter sehen darin ein Zeichen für den wachsenden Druck durch Vermittler aus Katar, Ägypten und der Türkei.
Bombardierungen gehen weiter
Trotz der geplanten Gespräche setzt Israel seine Angriffe auf den Gazastreifen fort. Laut „BBC“ wurden allein in den letzten 24 Stunden 65 Menschen durch israelische Militäraktionen getötet.
Die israelische Regierung erklärte, dass es keine offizielle Waffenruhe gebe, jedoch einige Bombardierungen eingestellt worden seien. Premierminister Benjamin Netanjahu betonte, dass israelische Soldaten weiterhin das Recht hätten, sich zu verteidigen.

Geiselfreilassung als Knackpunkt
Ein zentraler Punkt der Verhandlungen ist die Freilassung von 48 Geiseln, von denen nur 20 noch am Leben sein sollen. Im Gegenzug sollen Hunderte palästinensische Gefangene freikommen. US-Außenminister Marco Rubio forderte ein Ende der Bombardierungen, um die Freilassung zu ermöglichen. „Man kann keine Geiseln freilassen, während Bomben fallen“, sagte er.
Hoffnung auf Durchbruch
Die Gespräche in Kairo gelten als entscheidend für eine mögliche Beendigung des Konflikts. Neben Vertretern der Hamas und Israels nehmen auch hochrangige US-Diplomaten sowie Vermittler aus Katar und Ägypten teil. Laut „BBC“ könnte die Hamas durch ihre Zugeständnisse versuchen, ihre Position nach fast zwei Jahren Krieg zu verbessern. Doch die Lage bleibt angespannt.