Zeitumstellung auf Sommerzeit: Wird dieses Wochenende an der Uhr gedreht?

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Umstellung auf Sommerzeit: Ende März geht‘s eine Stunde vor. © Christian Ohde/Imago

Aus zwei wird drei: Die Zeitumstellung auf Sommerzeit steht vor der Tür. Aber an welchem Wochenende ist es wirklich soweit? Und woher kommt die Praxis?

München – Bald ist es wieder soweit: Die Zeitumstellung steht an. In wenigen Wochen wird an der Uhr gedreht. Die Nacht vom 30. auf den 31. März ist eine Stunde kürzer, da um 02.00 Uhr morgens auf Sommerzeit gestellt wird. Wirklich beliebt ist die Praxis allerdings nicht.

Zeitumstellung im März ist unbeliebt: 75 Prozent der Deutschen sind für Abschaffung

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov aus dem letzten Jahr ergab, dass etwa 75 Prozent der Deutschen für die Abschaffung der Zeitumstellung sind. Nur 18 Prozent der Befragten befürworteten ihre Beibehaltung. Damit stehen die Deutschen nicht alleine da: Eine EU-weite Umfrage mit 4,6 Millionen Teilnehmern im Jahr 2018 ergab, dass 84 Prozent der Befragten die Zeitumstellung abschaffen würden. Die Mehrheit sprach sich dafür aus, die Sommerzeit dauerhaft beizubehalten.

Ursprünglich hatte die Europäische Union geplant, die ständige Zeitumstellung abzuschaffen. Allerdings bewegen sich die Räder der Bürokratie träge. Einer der Gründe dafür ist, dass die Länder sich bisher nicht auf eine dauerhafte Winter- oder Sommerzeit einigen konnten. Und das aus gutem Grund: Eine ewige Sommerzeit würde in Polen zu längeren hellen Stunden führen, während die Menschen in Nordspanien bis etwa zehn Uhr morgens im Dunkeln sitzen würden.

Erfindung der Sommerzeit laut Erzählung ein Scherz von Benjamin Franklin

Bereits im 18. Jahrhundert gab es Überlegungen zum Energiesparen. Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der USA, verfasste 1784 einen ironischen Brief an die Redakteure des Journal of Paris. Darin stellte er seine Idee vor, früher aufzustehen, um Energie zu sparen. Obwohl sein Vorschlag nicht ganz ernst gemeint war – er schlug unter anderem vor, Kanonen abzufeuern, um „die Faulenzer wirksam aufzuwecken“ – blieb das Konzept der Zeitumstellung Franklins Idee nicht unähnlich. Glücklicherweise ohne Kanonenschläge.

Deutschland führte die Sommerzeit während des Ersten Weltkriegs ein, um das Tageslicht in der Landwirtschaft und der Rüstungsindustrie effizienter zu nutzen. Nach einer rund 20-jährigen Pause kehrte die Sommerzeit während des Zweiten Weltkriegs zurück, wurde danach wieder abgeschafft und erst in den 70er Jahren während der Ölkrise wieder eingeführt. Heute ist jedoch klar, dass die Zeitumstellung zumindest heutzutage keinen Beitrag zur Energieeinsparung leistet. „Im Hinblick auf den Energieverbrauch bietet die Sommerzeit keine Vorteile“, so die Bundesregierung in einer Antwort auf eine kleine Anfrage im Jahr 2005.

Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

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