So sehen Sie heute Abend den siebten Testflug der Riesenrakete „Starship“

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Das „Starship“ von SpaceX hebt im November 2024 zum sechsten Testflug ab. (Archivbild) © IMAGO/Charles Briggs

Das „Starship“ von SpaceX soll eines Tages die Raumfahrt revolutionieren. Doch zuvor stehen Testflüge an. Beim siebten Start ist erstmals Fracht an Bord.

Boca Chica – Es ist die Zeit der wichtigen Raketenstarts in den USA – neben einem Start, der zwei Raumsonden in Richtung Mond befördert hat und dem Erstflug der Trägerrakete „New Glenn“ von Blue Origin gehört auch der siebte Testflug des „Starship“ dazu. Die Riesenrakete von SpaceX soll eines Tages Menschen zum Mond und zum Mars befördern und dabei helfen, den roten Planeten zu kolonialisieren. Doch zuvor muss die künftig wiederverwendbare Rakete auf Herz und Nieren getestet werden.

„Starship“ vor dem siebten Testflug: SpaceX testet Hitzeschutzkacheln und das Aussetzen von Fracht

Das macht SpaceX bei Testflügen, bei denen die große Rakete von einem Startplatz im Süden von Texas startet. Anschließend trennt sich die erste Raketenstufe, der sogenannte Booster namens „Super Heavy“ und fällt wieder Richtung Erde zurück. Dort wird er im besten Fall vom Startturm wieder aufgefangen – für dieses spektakuläre Manöver sind jedoch spezielle Bedingungen und eine separate Bestätigung vom Flugdirektor notwendig, wie SpaceX betont. Alternativ landet die Raketenstufe im Meer.

Während die „Super Heavy“ im besten Fall wieder zurück zur Erde zurückkehrt, hat das eigentliche „Starship“, die zweite Raketenstufe, noch einiges zu tun. Sie fliegt insgesamt etwas länger als eine Stunde auf einer suborbitalen Flugbahn um die Erde, bevor sie im Indischen Ozean landet. Unterwegs sind zahlreiche Tests geplant – und die beginnen dieses Mal schon bei den Hitzeschutzkacheln des Raumschiffs. Denn SpaceX will einige Kacheln ganz weglassen und andere durch neue Modelle ersetzen, um bessere Versionen entwickeln zu können.

SpaceX will ein „Raptor“-Triebwerk für den siebten „Starship“-Test wiederverwenden

Dazu soll erstmals auch eine Fracht im Weltraum ausgesetzt werden – eine Aufgabe, die das „Starship“ in Zukunft öfter haben wird, denn es soll auch „Starlink“-Satelliten von SpaceX in ihre Umlaufbahnen transportieren. Geplant ist, dass 10 „Starlink“-Simulatoren an Bord sind, die in Größe und Gewicht der nächsten Generation der Internetsatelliten ähneln sollen. Sie sollen unterwegs ausgesetzt werden und am Ende ebenfalls in den Indischen Ozean stürzen.

Weiterhin ist das Starten eins einzelnen „Raptor“-Triebwerks im Weltraum geplant – ein Manöver, das das Raumschiff spätestens bei der Landung und dem Start auf fremden Himmelskörpern beherrschen muss. Auch in Sachen Wiederverwendbarkeit geht es beim siebten „Starship“-Testflug einen Schritt voran: Die Rakete soll erstmals ein „Raptor“-Triebwerk verwenden, das bereits beim fünften Flugtest verwendet wurde. Es ist nur eines von insgesamt 33 Triebwerken der „Super Heavy“ – aber immerhin ein Anfang.

Der siebte Testflug des „Starship“ soll am 16. Januar stattfinden, das 60-minütige Startfenster öffnet sich um 23 Uhr (MEZ). Ein Livestream soll etwa 35 Minuten vorher auf der Plattform X starten. (tab)

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