„Die Arche ist wieder seetauglich“: Der neue Langenbacher Pfarrkindergarten wurde eingeweiht

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Die stürmischen Zeiten der „Arche Noah“ sind vorbei: Am Freitag wurde der neue Langenbacher Pfarrkindergarten offiziell eingeweiht.

Ein Lebkuchenherz mit guten Wünschen überreichte Bürgermeisterin Susanne Hoyer (3.v.r.) der neuen Kindergartenleiterin Simone Rieder (3.v.l.) - zur Freude von (v.l.) Antonie Schwaiger, Pater Ignatius Kullu, Architekt Achim Füllemann, Kämmerer Franz Schranner und Ulrike Zehentmair vom Ordinariat.
Ein Lebkuchenherz mit guten Wünschen überreichte Bürgermeisterin Susanne Hoyer (3. v. r.) der neuen Kindergartenleiterin Simone Rieder (3. v. l.) - zur Freude von (v. l.) Antonie Schwaiger, Pater Ignatius Kullu, Architekt Achim Füllemann, Kämmerer Franz Schranner und Ulrike Zehentmair vom Ordinariat. © Hermann

Langenbach – „Endlich ist die Arche wieder seetauglich“, freute sich Langenbachs Bürgermeisterin Susanne Hoyer, als am Freitagvormittag der neue Pfarrkindergarten Arche Noah offiziell eingeweiht worden ist. 28 Mädchen und Buben sind aktuell an Bord und „füllen das Haus mit Leben“, berichtete die Rathauschefin begeistert, und mit Simone Rieder habe eine neue, engagierte Kindergartenleiterin „das Ruder übernommen“. Die stürmischen Zeiten, die das Projekt durchgemacht hat, sind nun vorbei. Was bislang aber noch fehlte, war der kirchliche Segen – und den gab‘s nun von Pater Ignatius Kullu im Rahmen einer kleinen Feier.

Bis der Neubau realisiert werden konnte, war es „ein langer Weg“, erinnerte sich die Rathauschefin zurück. Lange waren sich die Gemeinde und das Erzbischöfliche Ordinariat in München nicht einig, ob der alte Kindergarten an der Pfarrstraße saniert oder neu gebaut werden soll. Nach unzähligen Gesprächen und Diskussionen, auch im Gemeinderat, wurde schließlich der Neubau auf dem Kindergarten-Areal beschlossen. „Die alte Arche war ganz schön alt – 50 Jahre. Da ist Sanieren schon sehr teuer“, sagte Hoyer. Und so folgte im Februar 2022 der Startschuss für den Neubau. Ein gutes Jahr später konnten die Kinder mit ihren Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen in die neue „Arche“ mit Platz für eine Kindergarten- und eine Krippengruppe umziehen – der alte Betonbau wurde wenig später abgerissen. Seither ist der zweistöckige Massivholzbau wie ein zweites Zuhause für die Mädchen und Buben.

Neubau war „nicht ganz billig“

Dass der Neubau „nicht ganz billig war“, daraus machte die Bürgermeisterin kein Geheimnis: Etwa 3,4 Millionen Euro hat der neue Kindergarten gekostet, wobei die Gemeinde mit rund 2,2 Millionen Euro einen Großteil der Kosten übernommen habe. Zudem gibt es laut Hoyer einen Zuschuss der Regierung in Höhe von 500 000 Euro. Alles in allem sei man „im Kostenrahmen geblieben“, freute sich Hoyer.

Ein moderner Neubau aus Massivholz ist auf dem Areal an der Pfarrstraße in Langenbach entstanden.
Ein moderner Neubau aus Massivholz ist auf dem Areal an der Pfarrstraße in Langenbach entstanden. © Hermann

Architekt erlebte „turbulente Zeiten“

Das Lob dafür ging an Architekt Achim Füllemann. Er habe, wie er selbst sagte, das Projekt durch „extrem turbulente Zeiten“ gebracht. Da waren zum einen die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg mit den steigenden (Bau-)Preisen, aber zum anderen auch eine „schwierige“ und unzufriedenstellende Zusammenarbeit mit dem Bauherrn, sprich dem Ordinariat, sagte Füllemann kritisch. Doch letztlich „überwiegt die Freude“, betonte er und freut sich nun, dass er ein Gebäude übergeben kann, „wo man sich wohlfühlen kann“. Mehr noch: Der „wunderschöne Neubau“ sei ein Ort, wo die Kinder wachsen, lernen, glücklich sein und sich entfalten können, waren sich Simone Rieder und Susanne Hoyer einig.

Der große Dank aller Redner galt den engagierten Eltern, den geduldigen Kindern und dem Arche-Team – allen voran der früheren Leiterin Antonie Schwaiger, die die anstrengende und nervenaufreibende Bauzeit hervorragend gemeistert habe. Schwaiger freute sich beim Wiedersehen an der früheren Wirkungsstätte über den gelungenen Neubau, der den Kindern in den Gruppen- und Nebenräumen, im Turnraum sowie im neu angelegten Garten viel Platz zum Spielen bietet.

Eine neue Schaukel für die Kinder

„Gemeinsam haben wir viel erreicht“, sagte die Kindergartenleiterin abschließend. „Und ich bin mir sicher, dass wir viele wundervolle Jahre in der Arche haben werden.“ Bevor am Nachmittag die Einrichtung für alle Eltern und interessierten Bürger geöffnet wurde, durften die Kinder noch das Geschenk der Rathauschefin ausprobieren: eine neue Schaukel für den Turnraum. Und für das Kita-Personal hatte Hoyer ein großes Lebkuchenherz mitgebracht, auf dem mit Zuckerguss der Wunsch für die Einrichtung stand: „Gottes Segen, Liebe, Glück, Wärme, schöne Momente, viele Abenteuer“.

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