Zwischen Flackerlicht und Kunstnebel: Auer Voices bringen Publikum in der Hopfenhalle zum Tanzen

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Die Auer Voices um Chorleiter Thomas Hofstetter präsentierten bei ihrem Jahreskonzert in der Hopfenhalle einen wilden Ritt durch die Musikgenres, der Jung und Alt gleichermaßen zum Tanzen motivierte. © Lorenz

Die Auer Voices füllten die Hopfenhalle gleich zweimal. Das Ensemble, das sich dem aktuellen Songbook widmet, bewegte das Publikum in doppelter Hinsicht.

Au/Hallertau - Und wieder einmal haben sie es geschafft: Der Kult-Chor Auer Voices hat auch heuer wieder ein Jahreskonzert in Nandlstadt auf die Bühne gebracht, das Herz und Seele berührte. Unter dem Titel „Photosynthese“ begeisterte das moderne und innovative Chor-Ensemble an zwei Abenden hintereinander Hunderte von Gästen – die alle mitsangen, mittanzten und die rappelvolle Hopfenhalle beben ließen.

Eines ist ja längst bekannt: Die Auer Voices sind nicht mehr wegzudenken aus dem musikalischen Kosmos der Hallertau, fernab von Blasmusik und doch mit einem Verve, der ein jedes Mal aufs Neue überrascht. Was das Ensemble auch längst verstanden hat, ist eine perfekte Visualisierung in Form einer Bühnendramatik, die zwischen Flackerlicht und Kunstnebel auch zu einem großen Pop-Event gehören könnte.

Der Chor zieht alle Altersschichten in den Bann

Freilich steht die Musik im Mittelpunkt – ein Sound, der unverkennbar mit den Auer Voices in Zusammenhang gebracht wird, sobald nur ein Ton zu hören ist. Das Bemerkenswerte: Das Ensemble unter der Leitung von Thomas Hofstetter zieht ein Publikum durch alle Altersschichten, aber vor allem junge Menschen an, die den Chor-Sound für sich entdeckt haben – eben weil sich die Auer Voices dem Songbook der Jetzt-Zeit widmen. Geschickt gewählt als Opener war da natürlich „Wenn du tanzt“, mit Beatbox im Gepäck und vor allem einer unglaublichen Sing- und Performance-Freude.

Die Werkauswahl des Ensembles war clever und bot zwischen Songs wie „Pure Shoes“ und „Radioactive“ einen wilden Ritt durch die Genres und eine musikalische Reise zur Liebe, zum Abschied und all dem, was dazwischen liegt. Die jungen Sängerinnen und Sänger bilden mit „Photosynthese“ charmant die Innenwelten der jungen Musikfans ab und erinnern die Älteren an Klassiker – eine Mischung, die überzeugte und in zweierlei Hinsicht bewegte.

Die Hopfenhalle war zweimal ausverkauft

Erstens dauerte es nicht lange, bis die ersten Zuschauer latent unruhig wurden und abtanzen wollten, und zweitens, dass ein jeder Song natürlich Erinnerungen impliziert, die dann wach gesungen wurden. Die Auer Voices schaffen es galant, das Phänomen Chor in die Gegenwart zu holen, ihn zu entstauben und neu erlebbar zu machen.

Und weil das so ist, sind die Konzerte der Auer Voices in der Regel schnell ausverkauft. In Nandlstadt füllten sie gleich zweimal die Hopfenhalle, einmal als Steh- und somit als Tanzkonzert, und einmal ganz regulär bestuhlt. Ihr neues Programm „Photosynthese“ jedenfalls ist ein ziemlicher Wurf, denn dadurch wird ersichtlich, was ein Chor tatsächlich kann.

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