AfD auf Kuschelkurs mit Musk: Weidels Einladung bleibt unbeantwortet
Die AfD bemüht sich erneut um die Annäherung an den Tesla-Chef Elon Musk. Diesmal ist es AfD-Chefin Weidel, die Musk gerne in Berlin empfangen würde.
Berlin – Dass AfD-Politikerinnen und Politiker an einem Schulterschluss mit dem Tesla-Gründer Elon Musk interessiert zu sein scheinen, ist nicht neu. Und auch Musk zeigte sich bislang öffentlich nicht abgeneigt von den Inhalten und den Annäherungsversuchen der AfD. Nach Höcke, war es dieses Mal die AfD-Co-Chefin Alice Weidel, die einen Annäherungsversuch startete.
Auf der Plattform X lud Weidel den Tesla-Gründer ein, sie in ihrem Büro in Berlin zu besuchen. Die Partei-Chefin reagierte damit auf einen Post des Betreibers der Plattform X, in dem dieser Bezug genommen hatte auf ein Video, das sich mit der von Islamisten organisierten Demonstration in Hamburg am Samstag (27. April) befasste.
Dazu aufzurufen, die Regierung zu stürzen, sei doch sicher illegal in Deutschland, schrieb Musk zu einem vom Portal Nius verbreiteten Video von der Demonstration, auf der unter anderem die Einrichtung eines Kalifats gefordert wurde. Darauf reagierte die AfD-Chefin prompt mit einer Einladung. In ihrem Büro im Bundestag könne man über das Ereignis in Hamburg diskutieren, es handele sich um nur eine von vielen beunruhigenden Entwicklungen in Deutschland, schrieb Weidel auf Englisch.
Musk als AfD-Supporter: Auf Weidels Einladung reagierte er dennoch nicht
So sehr Musk Themenbereichen wie diesem auch zugewandt zu sein scheint, auf Weidels Einladung soll er noch nicht reagiert haben. Das sagte der Sprecher von Weidel am Montag auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuletzt hatte Musk auf der Plattform X auf einen Post des thüringischen AfD-Chefs Björn Höcke zu dessen Prozess in Halle reagiert. Im September 2023 teilte Musk außerdem einen Wahlaufruf für die AfD auf seiner Plattform.
Forderung nach Kalifat: Islamisten-Demo in Hamburg sorgte für Kritik
Die Demonstration am Samstag, zu der Musk sich öffentlich äußerte, hat viel Kritik hervorgerufen. Innenpolitiker verschiedener Parteien forderten in der Folge ein härteres Vorgehen. Der Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate in Deutschland schrieb bei X: „Unglaublich, inakzeptabel und unverständlich, wie sich Menschen, die in Deutschland eine Heimat gefunden haben, gegen Deutschland wenden. Aber das ist typisch für politische Islamisten.“ (pav/dpa)