Restaurantbesuche in Deutschland: Preiserhöhungen dämpfen Appetit, wie Umfrage zeigt

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Auch auf dem Teller zeigen sich die Inflation, hinzu kommt die Rückkehr zu 19 Prozent Mehrwertsteuer. Vielen scheint in Deutschland die Lust aufs Dinieren vergangen.

Nürnberg – Seit Jahren steigen die Preise im Restaurant. Bis vor Kurzem hielt die Mehrwertsteuersenkung bislang die Gastronomiepreise in Schach. Seit dem 1. Januar 2024 greift diese nicht mehr. Jetzt müssen alle Gastronomiebetriebe wieder den regulären Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent abkassieren. Diese Änderung spüren die Gäste spätestens bei der Rechnung.

Abschaffung der Mehrwertsteuersenkung – Preissteigerungen werden weitergegeben

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) äußert Bedenken, dass diese Preiserhöhungen direkt an die Gäste weitergereicht werden müssen, da es der Branche an finanziellen Rücklagen fehlt. „Damit trifft sie Normal- und Geringverdienende besonders hart“, so Präsident Guido Zöllick laut chip.de. Ein Schnitzel würde bei einer Preissteigerung von 19 Prozent nicht mehr wie im Vorjahr durchschnittlich 18 Euro, sondern nun 21,42 Euro kosten. Ein Wirt verlangt sogar 43 Euro für das Schnitzel.

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Plätze bleiben frei – Umfrage zeigt Rückgang bei Restaurantbesuchen (Symbolbild) © Martin Siepmann/Imago

Diese Preissteigerungen beunruhigen die Gastronomen. Christian Bär, Restaurantbesitzer und stellvertretender Kreisvorsitzender von Dehoga, hat seine Preise um „nur“ 15 Prozent erhöht. Doch auch er spürt die Folgen. Im Januar 2024 verzeichnete er bereits einen Umsatzrückgang von fünf bis zehn Prozent im Vergleich zu den vorherigen Monaten. Die Besucherzahlen sinken, eine Reaktion auf die steigenden Preise.

Umfrage bestätigt: Deutsche schränken Restaurantbesuche aufgrund von Preissteigerungen ein

Der Wegfall der Mehrwertsteuer und die daraus resultierende Preissteigerung in der Gastronomie wirken sich auf das Konsumverhalten der Menschen in Deutschland aus. Dies bestätigt eine Umfrage der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung. Im Januar 2024, also unmittelbar nach der Preissteigerung, wurden insgesamt 2024 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren befragt, wie häufig sie außer Haus essen. Die Umfrage wurde vom Bayerischen Zentrum für Tourismus in Auftrag gegeben.

Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Trend: Aufgrund der höheren Preise gehen die meisten Deutschen seltener ins Restaurant. Dies gaben 52 Prozent, also mehr als die Hälfte der Befragten, an. Auch mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestätigten, dass die Preissteigerung ein Grund für die Abnahme der Besuche sei.

Dennoch: Nicht alle kochen ausschließlich zu Hause. Etwa ein Viertel der Befragten geht noch mindestens einmal pro Woche auswärts essen. 28 Prozent tun dies mindestens einmal im Monat. Am häufigsten wird mit 64 Prozent italienisches Essen bestellt, dicht gefolgt von regionalen Gerichten. 26 Prozent gaben aber an, nie oder fast nie ins Restaurant zu gehen. Die Hälfte begründete den Verzicht damit, dass sie es sich nicht leisten könnten. (nr mit dpa)

Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

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