Umbruch bei der Lenggrieser Feuerwehr

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Der neue Lenggrieser Feuerwehr-Vorstand: (v. li.) Georg Wasensteiner, Lorenz Wasensteiner, Franz Landthaler (alle Mannschaftssprecher), Michael Bergmann (Kommandant), Martin Eimansberger (2. Kommandant), Tobias Gascha (Schriftführer), Andreas Gerg (Vorsitzender), Korbinian Landthaler (Fähnrich) und Kassier Anton Gerg. © patrick staar

Einen großen Umbruch gab es bei der Freiwilligen Feuerwehr Lenggries: Fast die gesamte Vorstandschaft stellte sich in der Jahresversammlung nicht mehr zur Wahl. Michael Bergmann ist jetzt neuer Kommandant, Andreas Gerg übernimmt den Vorsitz.

Lenggries –Es gibt jede Menge neue Gesichter in der Führungsspitze. So tritt Michael Bergmann die Nachfolge des Kommandanten Hans Willibald an, und Andreas Gerg löst Sepp Willibald als Vereinsvorsitzenden ab. Grund für den Umbruch sind nicht etwa Zwistigkeiten – ganz im Gegenteil. Sämtliche Redner betonten im Alpenfestsaal das gute Miteinander. „Die zwölf Jahre waren eine super Erfahrung, ich habe die Zeit genossen“, blickte Hans Willibald zurück. „Aber jetzt gibt es Leute, die das gerne weitermachen wollen, und da sollte man die nächste Generation ranlassen. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass sich jemand zur Verfügung stellt.“

127 Aktive sind bei der Wehr engagiert

Seinen Nachfolger erwarte eine breite Palette an Aufgaben, angefangen bei der Organisation über Beschaffung, Einsätze bis hin zur Ausbildung. Willibald: „Es gibt keinen Tag, an dem man nichts zu tun hat, aber es ist machbar.“ Er werde dem neu gewählten Vorstand stets mit Rat und Tat zur Seite stehen. In seiner Abschiedsrede blickte Hans Willibald auf die vergangenen Jahre zurück. Zu Beginn seiner Amtszeit habe es in der Lenggrieser Feuerwehr 105 Aktive gegeben, die Gewinnung von Nachwuchs sei „zäh“ gelaufen: „Aber irgendwann sind sie dann dahergekommen.“ Mittlerweile zählt die Lenggrieser Feuerwehr 127 Aktive und ist damit die größte im Landkreis. Sie hätten in zwölf Jahren 600 Einsätze absolviert.

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Seit 2018 gibt es eine Drehleiter

Zu Beginn seiner Amtszeit sei die Handy-Alarmierung eingeführt worden, so Willibald. Weitere Meilensteine seien die Beschaffung von zwei Wärmebild-Kameras (2014) und einer Drehleiter (2018) gewesen. Zudem hätten mittlerweile alle Feuerwehren im Gemeindegebiet die gleichen Helme und die gleiche Einsatzkleidung: „Ich habe es mir viel schwieriger vorgestellt, alle unter einen Hut zu bringen.“ Aktuell gehe es um die Anschaffung einer Schlauchpflege-Anlage. Willibald bedankte sich bei der Vorstandschaft für die „sehr gute und angenehme Zusammenarbeit“ und bei den Aktiven für die „saugute Unterstützung“.

Höhepunkt war die 150-Jahr-Feier

Auch der Vereinsvorsitzende Sepp Willibald sprach von einer „schönen Zeit“ mit Höhen und Tiefen. Die Tiefpunkte seien die Beerdigungen gewesen, der Höhepunkt die 150-Jahr-Feier: „Die hat mich richtig gefreut – eine super Zusammenarbeit und eine riesige Gaudi.“ Nicht mehr zur Wahl traten auch Kassierin Sandra Lentile und Fähnrich Michael Wenig an. Ihre Nachfolge übernehmen Anton Gerg und Korbinian Landthaler.

Der neue Kommandant Michael Bergmann ist 37 Jahre alt und seit über 20 Jahren bei der Lenggrieser Feuerwehr. Er arbeitet in der Staatlichen Feuerwehrschule in Geretsried. Sein Ziel sei, das Aufgebaute zu erhalten und die Modernisierung voranzutreiben. Damit meinte Bergmann besonders die Zusammenarbeit der Abschnittsführungsstellen, die Zusammenarbeit mit dem Landkreis und die Digitalisierung.  

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