Monatsgehalt von 3500 Euro brutto – so viel bleibt in der Rente übrig

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Reicht der Brutto-Lohn für eine ordentliche Rente? Mit der Rentenformel lässt sich der Betrag für verschiedene Einkommen einfach errechnen.

Frankfurt – Im Sommer 2024 ist eine Erhöhung der Rente geplant. Doch wie viel genau davon auf dem eigenen Konto landet, ist nicht immer einfach zu erschließen, da bei der Netto-Rente einige Faktoren zu berücksichtigen sind. Wie hoch hingegen Ihre Rente ausfallen wird, lässt sich mit einer einfachen Formel berechnen.

So berechnen Sie, was Sie bei Ihrem Gehalt als Rente bekommen – die Rentenformel

Um die Frage zu beantworten, wie hoch die Vergütung bei Ihrem aktuellen Gehalt im wohlverdienten Ruhestand sein wird, kann die sogenannte Rentenformel weiterhelfen. Bei dieser werden unterschiedliche Variablen mit festgelegten Faktoren multipliziert. Dazu zählt das jährliche Bruttoeinkommen im Vergleich zum Einkommensdurchschnitt in Deutschland, die Anzahl der Arbeitsjahre, der Rentenfaktor, der Zugangsfaktor sowie der aktuelle Rentenwert. Daraus ergibt sich folgende Rechnung:

Die Rentenformel

Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x Rentenartfaktor x Aktueller Rentenwert = monatliche Rentenhöhe

Was aber bedeuten die einzelnen Variablen und Faktoren? Laut der Deutschen Rentenversicherung (DRV) werden durch den Zugangsfaktor Zu- und Abschläge berücksichtigt, beispielsweise bei einem frühzeitigen Renteneintritt. Ohne Zu- oder Abschläge liegt der Zugangsfaktor bei 1,0. Der Rentenartfaktor ist ebenfalls gesetzlich vorgegeben und variiert je nach Art der Rente. Die Altersrenten oder Renten wegen voller Erwerbsminderung haben den Rentenartfaktor 1,0.

Bei einem Gehalt von 3500 € brutto im Monat – so viel bleibt in der Rente übrig

Die Entgeltpunkte werden Jahr für Jahr neu ermittelt, indem Ihr eigener Verdienst mit dem Durchschnittsverdienst aller Versicherten verglichen wird. Beispielsweise liegt laut der DRV der Durchschnittsverdienst 2024 in Deutschland zunächst bei 45.358 Euro. Wenn Sie also genauso viel brutto im Jahr verdienen, bekommen Sie genau einen Entgeltpunkt für Ihre Rente. In 45 Jahren haben Sie dann entsprechend auch 45 Entgeltpunkte gesammelt. Somit berechnen sich die Entgeltpunkte durch das Bruttoeinkommen pro Jahr, geteilt durch das jährliche Durchschnittseinkommen.

Der aktuelle Rentenwert wird jährlich der wirtschaftlichen Situation angepasst. Der Deutschen Rentenversicherung zufolge befindet sich dieser aktuell (Stand Februar 2024) bei 37,60 Euro – sowohl für West- als auch für Ostdeutschland.

Alter Mann und Kind sitzen vor einem Tablet und rechnen.
Wie wird die zukünftige Rente aussehen? Die Rentenformel gibt Auskunft über die Bruttorente. © IMAGO / Westend61

Ausgehend von dem Durchschnittsverdienst in Deutschland von 2024 (45.358 Euro) und dem Wert 1,0 für den Zugangs- und Rentenfaktor sowie den aktuellen Rentenwert von 37,60 Euro, ergeben sich folgende Beträge:

Monatsgehalt (Brutto) Monatsrente nach 45 Jahren Arbeit
1500,00 € 671,46 €
2000,00 € 895,28 €
2500,00 € 1119,10 €
3000,00 € 1342,92 €
3500,00 € 1566,74 €
4000,00 € 1790,56 €
4500,00 € 2014,37 €

Die Berechnung erfolgte unter der vereinfachten Annahme, dass sich das Bruttoeinkommen und der Durchschnittsverdienst über den gesamten Zeitraum nicht ändern.

Das Standardrentenniveau im Vergleich

Laut allianz.de gibt das Rentenniveau darüber Auskunft, wie sich das Verhältnis zwischen der Standardrente und dem Durchschnittseinkommen bei einer Arbeitszeit von 45 Jahren widerspiegelt. Dieses sei in Deutschland seit 2000 deutlich gesunken: „Das Niveau ist in den vergangenen Jahren stark gesunken. Während es im Jahr 2000 noch bei 52,9 Prozent lag, betrug es 2010 nur noch 51,6 Prozent. Seit 2014 hat es sich jedoch bei etwa 48 Prozent stabilisiert.“

Allerdings bedeute das nicht, dass mit einem sinkenden Rentenniveau auch die tatsächlich ausgezahlte Rente geringer ausfällt. Den Experten des Versicherungskonzerns zufolge werde sich die Bruttorente weiter erhöhen: „Die Renten werden durch Rentenerhöhungen auch in Zukunft steigen, jedoch nicht so stark wie die Einkommen.“ Ob Sie mit Ihrem Gehalt zukünftig zu den reichsten Rentnern in Deutschland gehören, erfahren Sie hier. (mh)

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