„Perseverance“ im Entdeckungsrausch – Nasa feiert neue Mars-Funde
Der Nasa-Rover „Perseverance“ entdeckt am Mars-Kraterrand spektakuläre Gesteine. Die neuesten Funde könnten die Forschung revolutionieren.
Pasadena – Seit mehr als vier Jahren erkundet der Nasa-Rover „Perseverance“ den Mars – doch seit Dezember 2024 hat sich sein Tempo deutlich erhöht. Der Grund: Der Rover untersucht derzeit den Rand des Jezero-Kraters, wo er ein wahres „Füllhorn an faszinierenden Felsen“ entdeckt hat, wie die Nasa berichtet. Nach seiner Landung im Februar 2021 und einer langen Fahrt die westliche Kraterwand hinauf, analysiert er nun Gesteinsschichten, die vor Milliarden Jahren durch Meteoriteneinschläge und Wassereinfluss geformt wurden.
Nasa-Rover soll herausfinden, ob der Mars einst lebensfreundlich war
Die Mission von „Perseverance“ ist klar: Der Rover soll Hinweise darauf finden, ob der Mars einst lebensfreundlich war oder sogar Leben beherbergte. Dazu untersucht der Roboter die geologischen Bedingungen und sammelt Proben, die später zur Erde zurückgebracht werden sollen. Besonders spannend ist, dass der Rover aktuell so schnell wie nie zuvor arbeitet. „Früher dauerte es Monate, bis wir ein einzigartiges Gestein fanden. Aber hier oben auf dem Kraterrand gibt es überall, wo sich der Rover umdreht, neue und faszinierende Gesteine. Es war alles, was wir uns erhofft hatten, und noch mehr“, erklärt Katie Stack Morgan, Projektwissenschaftlerin der Nasa.
Am westlichen Kraterrand stieß „Perseverance“ auf eine Vielzahl von Gesteinsarten: zersplitterte, ehemals geschmolzene Brocken, die durch Meteoriteneinschläge entstanden, sowie Schichten, die vor Milliarden Jahren durch Wasser geformt wurden. Besonders beeindruckend ist die Vielfalt: Gesteine, die stark von Wasser beeinflusst wurden, liegen direkt neben solchen, die kaum Kontakt mit Wasser hatten.
Hang auf dem Mars versorgt Nasa-Rover mit unzähligen Gesteinsproben
Derzeit erkundet der Rover einen 135 Meter hohen Hang namens „Witch Hazel Hill“. Für das Forschungsteam bleibt dieser Ort ein Rätsel voller Möglichkeiten. „Die letzten vier Monate waren ein Wirbelwind für das Wissenschaftsteam, und wir haben immer noch das Gefühl, dass Witch Hazel Hill uns mehr zu sagen hat“, so Stack Morgan. Der nächste Schritt: Die Entscheidung, wo die nächste Probe entnommen wird. „Kraterränder – man muss sie einfach lieben“, fasst sie begeistert zusammen. (tab)