Vorsicht: Millionen Menschen nutzen diese App – ohne zu wissen, wie sie dabei ausspioniert werden
Google Chrome sammelt umfangreiche Nutzerdaten – selbst im Inkognito-Modus. Welche Alternativen es gibt und warum ein Wechsel für Sie sinnvoll ist.
Chrome von Google ist der mit Abstand beliebteste Webbrowser weltweit. Seine Schnelligkeit und Benutzerfreundlichkeit haben Millionen Menschen überzeugt. Doch hinter der glänzenden Oberfläche verbirgt sich ein mächtiges Datensammel-Werkzeug. Was viele Nutzer nicht wissen: Chrome protokolliert nahezu jede Ihrer Online-Aktivitäten und sendet diese Informationen an Google. Selbst der vermeintlich sichere Inkognito-Modus bietet keinen echten Schutz. Welche Daten Google tatsächlich sammelt und welche Alternativen Ihre Privatsphäre besser schützen.
Was Chrome alles über uns weiß
Haben Sie sich schon einmal gewundert, warum Ihnen plötzlich Werbung für Produkte angezeigt wird, nach denen Sie gerade erst gesucht haben? Das ist kein Zufall. Google verdient sein Geld hauptsächlich mit Werbung – und zwar mit Anzeigen, die genau auf Sie zugeschnitten sind. Je mehr Google über Sie weiß, desto zielgerichteter kann das Unternehmen Werbung schalten und desto mehr Geld verdient es.
Chrome spielt dabei eine Schlüsselrolle: Der Browser sammelt nicht nur Ihre Suchanfragen, sondern auch Ihren kompletten Surfverlauf. Jede Website, die Sie besuchen, wird gespeichert und an Google übermittelt, wenn Sie die Synchronisierungsfunktion aktiviert haben. Die meisten User dürften mittlerweile über diese Mechanismen zumindest grob Bescheid wissen.

Aber das ist noch nicht alles: Chrome verknüpft diese Daten auch mit Informationen aus anderen Google-Diensten – Ihren Standort, Ihre YouTube-Videos, Ihre App-Käufe und vieles mehr. Selbst im Inkognito-Modus werden weiterhin Daten gesammelt – Google musste 2023 sogar gerichtlich dazu gezwungen werden, die Nutzer darüber zu informieren. Der vermeintlich private Modus schützt Sie lediglich davor, dass andere Personen, die Ihren Computer benutzen, Ihre Browseraktivitäten sehen können.
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So schützen Sie Ihre Daten beim Surfen
Der einfachste Weg ist ein Wechsel zu einem datenschutzfreundlichen Browser. Firefox ist eine bekannte Alternative, die eine eigene Technologie nutzt und nicht auf Googles Chromium basiert. Der Browser sammelt deutlich weniger Daten und bietet zahlreiche Einstellungen zum Schutz Ihrer Privatsphäre.
Aber auch Mozilla Firefox ist nicht frei von Kritik: Die Organisation finanziert sich hauptsächlich durch Suchmaschinen-Vereinbarungen mit Google und hat in der Vergangenheit mit umstrittenen Änderungen der Nutzungsbedingungen für Aufsehen gesorgt. Dennoch sammelt Firefox deutlich weniger Nutzerdaten als Chrome und bietet mit seinen Open-Source-Code mehr Transparenz, was ihn trotz dieser Einschränkungen zu einer datenschutzfreundlicheren Alternative macht.
Für Apple-Nutzer ist Safari eine gute Wahl, da dieser Browser ebenfalls einen besseren Tracking-Schutz bietet als Chrome. Doch auch hier gibt es Einschränkungen: Der Browser ist nicht quelloffen, sodass Nutzer Apples Datenschutzversprechen blind vertrauen müssen.
Neben Firefox und Safari gibt es weitere datenschutzfreundliche Browser wie Brave, der Werbung und Tracker standardmäßig blockiert, oder Librewolf, eine besonders datenschutzorientierte Firefox-Variante.
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Das sollten Sie tun, wenn Sie Chrome weiterhin nutzen möchten
Wenn Sie nicht gleich den Browser wechseln möchten, können Sie zumindest einige Einstellungen in Chrome anpassen:
- Deaktivieren Sie die Synchronisierung mit Ihrem Google-Konto unter „Einstellungen“
- Wählen Sie bei „Datenschutz und Sicherheit“ die Option, Tracking zu blockieren
- Nutzen Sie außerdem Erweiterungen wie uBlock Origin, um Tracker zu blockieren.
Bedenken Sie jedoch: Solange Sie Chrome verwenden, wird Google immer einen gewissen Einblick in Ihre Online-Aktivitäten haben.
Letztendlich ist die Wahl des Browsers eine persönliche Entscheidung, die von Ihren Prioritäten abhängt. Wenn Ihnen Ihre Privatsphäre wichtig ist, sollten Sie zumindest die Einstellungen Ihres Browsers überprüfen und gegebenenfalls Alternativen in Betracht ziehen. Hier erfahren Sie, wie Sie den blauen KI-Kreis aus WhatsApp entfernen.