Auch Trump wusste nichts: Hegseth sorgte mit Alleingang bei Waffenstopp für verzweifelte ukrainische Anrufe

Kurz nach Donald Trumps Amtsantritt wurden die Flüge von US-Militärbasen mit Waffen für die Ukraine kurzfristig gestoppt. Laut "Reuters" kam die Anweisung aus dem Büro des Verteidigungsministers Pete Hegseth, nachdem Trump ein Treffen zur Ukraine abgehalten hatte. Während des Treffens kam scheinbar die Idee auf, die Hilfe für die Ukraine einzustellen. Der Präsident erteilte jedoch laut "Reuters" keine Anweisung, die Hilfe für die Ukraine zu stoppen. Gemäß zwei Quellen, die über die privaten Gespräche im Weißen Haus informiert wurden, war der Präsident ebenso wie andere hochrangige Sicherheitsbeamte im Treffen nicht über Hegseths Anordnung informiert.

Streit im Pentagon über die Lieferungen

In der Woche des Stopps hatten auch die Ukrainer Schwierigkeiten, klare Informationen zu erhalten. Ein ukrainischer Beamter sagte laut "Reuters", die Pause sei auf "interne Politik" zurückzuführen. 

Die Waffenlieferungen waren unter der Biden-Regierung bereits genehmigt worden. Einige Berater im Pentagon befürworteten das Pausieren der Lieferungen, um Friedensverhandlungen mit Russland zu erleichtern. Laut "Reuters" gab es dadurch interne Spannungen mit den Unterstützern der Ukraine innerhalb der Behörde. Mittlerweile versucht die Trump-Regierung laut "Reuters", die Lieferungen fortzusetzen.

Donald Trump
US-Präsident Donald Trump. Gettyimages

Hegseth plant Stellenabbau bei Generälen

Aktuell fällt Hegseth durch sein Vorhaben auf, die Zahl der Vier-Sterne-Generäle und Admiräle im Pentagon um mindestens 20 Prozent zu reduzieren. Dadurch werde unnötige Bürokratie abgebaut und die Position der USA "als tödlichste Streitmacht der Welt" gewahrt, schrieb Hegseth in einem Memorandum, aus dem mehrere US-Medien zitieren. Wie genau der Stellenabbau umgesetzt werden soll, ist unklar. 

Auch in der Nationalgarde soll die Zahl der Generäle um 20 Prozent gesenkt sowie im Militär ein Postenabbau unter Generälen und Flaggoffizieren um zehn Prozent angestrebt werden, wie Hegseth in einem Video auf der Plattform X sagte. "Weniger Generäle, mehr Soldaten", laute das Motto seiner Pläne, so Hegseth, ohne weitere Details zu der angestrebten Zahl zu nennen.